BMW stagniert im Juli

Mini stark

BMW stagniert im Juli
Mini verzeichnete einen starken Juli © Mini

BMW ist im Juli nur sehr verhalten gewachsen. Umso mehr trug die Kleinwagenmarke dazu bei, die Gruppe im schwarzen Bereich zu halten. Im Gesamtjahr liegt BMW aber noch gut im Rennen.

Der Autobauer BMW hat im Juli nur knapp mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. Der Absatz stieg im vergangenen Monat um 0,4 Prozent auf 180.726 Autos, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Das Plus kam vor allem von der Kleinwagenmarke Mini.

Die Stammmarke BMW, die im vergangenen Jahr die Krone unter den Premiummarken an den Stuttgarter Rivalen Daimler mit seiner Hausmarke Mercedes-Benz verlor, verkaufte mit 153.511 Autos nur 0,1 Prozent mehr.

Modellwechsel von 5er und X3

Das Hauptaugenmerk von BMW liege derzeit auf der Profitabilität, sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. In den USA blieben die Marktbedingungen schwierig, zudem belaste der Modellwechsel beim neuen 5er und dem Familiengeländewagen X3.

BMW hatte mehrfach betont, beim Wettlauf unter den Premiummarken für Stückzahlen nicht auf Rendite verzichten zu wollen. Im Gesamtjahr hat BMW insgesamt bisher 4,3 Prozent mehr Autos abgesetzt.

Minus in den USA - Plus in China

In Europa und den USA verkaufte BMW weniger Fahrzeuge. BMW hat seinen weltweiten Absatz im Juli insgesamt weiter steigern können, in Europa und den USA aber weniger Autos verkauft. So sank der Absatz in den Vereinigten Staaten im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig um 13,6 Prozent auf gut 26.300 Fahrzeuge. Für diese Entwicklung machte der Konzern am Donnerstag die schwächere Autokonjunktur dort verantwortlich. Das Minus fiel bei BMW höher aus als der Rückgang des US-Gesamtmarkts von sieben Prozent, über den mehrere Medien in den vergangenen Tagen berichtet hatten. In Europa verkauften die Münchner 78.600 Fahrzeuge, 1,5 Prozent weniger als im Juli 2016. Hauptursache hierfür war ein Absatzrückgang von fast neun Prozent in Großbritannien.

Mehr als ausgeglichen wurden diese Schwierigkeiten aber durch das nach wie vor boomende Geschäft in China und einigen anderen Märkten wie Mexiko. In China setzte BMW im Juli 43.300 Fahrzeuge ab, acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Am schnellsten wachsen derzeit die Verkäufe von Elektroautos, wenn auch auf nach wie vor niedriger Basis. Seit Jahresbeginn hat BMW 50.700 E-Autos verkauft, knapp 75 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wollen die Münchner erstmals in einem Jahr mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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