BMW baut Werk in Mexiko

732 Millionen Euro Investitionen

BMW baut Werk in Mexiko
BMW-Chef Norbert Reithofer © dpa

Nach Daimler hat nun auch BMW den Bau eines Werkes in Mexiko bekannt gegeben. Welche Modelle dort produziert werden sollen, teilte der Autobauer noch nicht mit.

BMW baut künftig auch in Mexiko Autos und will für den Bau der Fabrik umgerechnet rund 732 Millionen Euro ausgeben. "Im Verlauf des ersten Produktionsjahrs 2019 werden rund 1500 Mitarbeiter im Werk beschäftigt sein", sagte Produktionsvorstand Harald Krüger laut Mitteilung am Donnerstag in Mexiko-Stadt.

Errichtet wird die Anlage in der Nähe der Stadt San Luis Potosí. "Mexiko ist für die BMW Group ein idealer Standort und wird innerhalb unseres Produktionsnetzwerks ein weiteres wichtiges Werk darstellen", sagte Krüger. Über die Fabrik war seit langem spekuliert worden. Gerade erst hatte Daimler bekannt gegeben, zusammen mit Renault Nissan im mexikanischen Aguascalientes eine gemeinsamer Produktionsstätte zu errichten.

Niedrige Lohnkosten macht Mexiko attraktiv

In Mexiko sind inzwischen viele Autobauer aktiv, die an dem Land vor allem die Nähe zum wichtigen US-Markt und die niedrigen Lohnkosten schätzen. Zudem hat Mexiko Freihandelsverträge mit mehr als 40 Staaten unterzeichnet, was zollfreie Exporte in zahlreiche Märkte erlaubt und somit hilft, Währungsschwankungen auszugleichen.

Welche Modelle BMW in Mexiko bauen wird, will der Konzern noch nicht verraten. Die Fabrik solle aber eine Kapazität von 150-000 Fahrzeugen haben. "Sowohl Nord- als auch Südamerika ist für die BMW Group einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Wir verfolgen weiterhin die Strategie, dass die Produktion dem Markt folgt", sagte Krüger.

Der mexikanische Markt selbst ist für BMW noch überschaubar, wächst aber deutlich. Im vergangenen Jahr verkaufte die Nobelmarke dort knapp 14 000 Auto, gut 18 Prozent mehr als noch 2012. Die Münchner haben seit 1994 eine Vertriebsgesellschaft in dem Land. In Amerika wird das Werk der vierte Standort der Münchner.

In den USA fertigt BMW im Werk Spartanburg und investiert in den Ausbau der Fabrik derzeit etliche hundert Millionen Euro. Daneben stellt der Autobauer in einem Gemeinschaftswerk in Moses Lake Karbonfasern her. In Brasilien entsteht derzeit ein Standort, an dem noch in diesem Jahr die Produktion starten soll. (dpa)

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