BMW hält Audi und Daimler auf Distanz

Münchner mit Rekordquartal

BMW hält Audi und Daimler auf Distanz
Die Langversion des 3er BMW ist in China sehr beliebt © BMW

BMW hat ein neues Rekordjahr fest im Visier. Mit dem besten Auftaktquartal der Firmengeschichte bleiben die Münchner bei den Premiumherstellern vorn.

BMW bleibt auf Rekordkurs und hält die Verfolger Audi und Daimler weiter auf Distanz. Die Münchner haben das beste Auftaktquartal in der Firmengeschichte hinter sich und haben damit die erste Hürde auf dem Weg zu einem weiteren Bestjahr genommen. Mit seinen Zahlen übertraf der Auto- und Motorradbauer die Erwartungen von Analysten, blieb aber den von einigen erhofften mutigeren Ausblick für dieses Jahr schuldig. Im vorbörslichen Handel legte die Aktie 1,3 Prozent zu.

BMW profitiert von hoher Nachfrage aus China und den USA

"Wir streben 2012 weiterhin neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern an", teilte Konzernchef Norbert Reithofer am Donnerstag mit und bestätigte damit seine bisherige Prognose. Für die Autosparte stellt der Dax-Konzern weiter eine operative Marge am oberen Ende des Dauerziels von acht bis zehn Prozent in Aussicht. Im ersten Quartal schafften das Unternehmen 11,6 Prozent. Der Vorstand verwies zur Begründung für seine Zurückhaltung auf die hohen Investitionen in neue Technologien und den Ausbau der Werke.

Wie die Konkurrenten in der Oberklasse profitieren die Bayern vor allem von der großen Nachfrage vor allem in China und den USA. Unter dem Strich verdiente BMW zwischen Januar und März fast 1,35 Milliarden Euro, gut 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Analysten hatten wegen der Kosten für neue Modelle wie den 3er oder den Ausbau der Produktion mit schlechteren Zahlen gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um fast 19 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

BMW mit Absatzrekord

Der Umsatz kletterte im ersten Viertel um 14,1 Prozent auf knapp 18,3 Milliarden Euro, wie BMW am Donnerstag mitteilte. "Mit neuen Höchstwerten bei Absatz, Umsatz und Ergebnis haben wir das beste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte eingefahren", sagte Reithofer.

BMW hatte für das erste Quartal bereits einen Absatzrekord vermeldet: Weltweit verkauften die Oberbayern 425.528 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, ein Plus von 11,2 Prozent. Vor allem der neue 1er und der neue 3er haben deutlich zugelegt - beides sind besonders wichtige Modelle für BMW.

BMW auch bei Profitabilität vorn

Wie Audi oder Daimler spüren die Münchner nichts von einer Autokrise, auch wenn wie bei fast allen Herstellern die Geschäfte vor allem in Westeuropa nicht ganz so gut laufen. BMW verzeichnete im ersten Quartal auf dem Heimatkontinent nur ein kleines Plus von 0,5 Prozent.

Auch bei der Profitabilität verwies BMW mit seiner EBIT-Marge von 11,6 Prozent die Erzrivalen erneut auf die Plätze. Die Volkswagen-Tochter Audi hatte am Mittwoch ebenfalls Bestwerte gemeldet, operativ verdienten die Ingolstädter 1,4 Milliarden Euro und schaffte damit eine EBIT-Marge von 11,4 Prozent.

Daimler hatte zwar im Auftaktquartal ebenfalls einen Absatzrekord verbucht, der Umsatz der Autosparte Mercedes-Benz Cars wuchs um 8 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging aber leicht auf 1,252 Milliarden Euro zurück. Die Umsatzrendite sank bei Mercedes deswegen im ersten Quartal von 9,3 auf 8,4 Prozent. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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