BMW hält trotz Coronakrise an Dividende fest

BMW hält trotz Coronakrise an Dividende fest
BMW-Chef Oliver Zipse. © dpa

BMW hat im April wegen der Coronakrise deutlich an Absatz eingebüßt. Dennoch wollen die Münchner weiter an der Dividende für das Vorjahr festhalten.

BMW-Chef Oliver Zipse hat die Erwartungen an eine schnelle Erholung auf den Absatzmärkten in der Corona-Krise unterdessen gedämpft. „China eignet sich nur sehr bedingt als Blaupause für die Entwicklung der anderen Märkte“, sagte Zipse am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.

Im April seien die Verkäufe der Münchener weltweit um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. „Allein in unserer wichtigsten Absatzregion Europa ist das Bild sehr heterogen“, sagte Zipse. In China habe sich zwar im März und April bereits Besserung gezeigt. Man müsse aber kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Autonachfrage in den besonders betroffenen Ländern wie Spanien, Italien und Großbritannien auch im Verlauf des Jahres gering bleiben dürfte.

Dividende soll gezahlt werden

Der Autobauer BMW will trotz der Corona-Krise weiter an der Dividende für das vergangene Jahr festhalten. „Wir stehen zu unserem Wort – das gilt in der Krise mehr denn je“, sagte Finanzchef Nicolas Peter laut Redetext. „Die Dividende für unsere Aktionäre und die Erfolgsbeteiligung für unsere Mitarbeiter für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 werden wir wie versprochen ausbezahlen“, sagte der Manager.

In der Diskussion um eine von der Autobranche geforderte Kaufprämie zur Stützung der Schlüsselindustrie in Deutschland hatte es deutliche Kritik daran, gegeben, dass die Autobauer Volkswagen, Daimler und auch BMW weiter ihre Dividende zahlen wollen.

Im Gesamtjahr rechnen die Münchener angesichts der verschärften Lage auf den Märkten nun nicht mehr damit, bei den freien Barmitteln (Free Cashflow) im Automobilgeschäft einen positiven Wert zu erreichen. Im ersten Quartal flossen hier 2,2 Milliarden Euro aus dem Autogeschäft ab, weil BMW operativ weniger Gewinn machte und unter anderem mehr Vorräte auf Lager liegen hatte. Bis zum Wiederanlauf der Werke solle der Vorratsbestand konsequent reduziert werden, sagte Peter. (AG/dpa)

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