BMW-Umsatz stagniert trotz Rekordverkäufe

Unveränderte Jahresziele

BMW-Umsatz stagniert trotz Rekordverkäufe
BMW legt im April unter den deutschen Herstellern am stärksten zu. © BMW

Die BMW Group befindet sich nach dem dritten Quartal auf dem Weg zu einem neuen Verkaufsrekord. Wie Premium-Mitbewerber Audi lassen aber Investitionen den Gewinn schrumpfen.

BMW hat auch nach neun Monaten den Kurs auf einen neuen Bestwert bei den Verkäufen gehalten. Die weltweiten Auslieferungen stiegen im dritten Quartal auf die neue Bestmarke von 481.657 Einheiten der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, was einem Plus von 10,7 Prozent entspricht, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Auch nach neun Monaten kann ein neuer Rekord verkündet werden. Mit 1.436.178 weltweiten Verkäufen konnte die BMW Group den Bestwert des Vorjahres von 1.335.502 Einheiten um 7,5 Prozent steigern.

BMW-Gewinn schrumpft aufgrund von Investitionen

Trotz der Rekordverkäufe ging der Konzernumsatz - wie auch beim Premium-Mitbewerber Audi, der am Montag die Quartalszahlen präsentiert hatte - von Juli bis September bei 18,75 Milliarden Euro um 0,4 Prozent ebenso zurück wie das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Aufgrund hoher Aufwendungen für Zukunftstechnologien wie das erste Elektroauto von BMW sowie gestiegener Personalkosten und einer hohen Wettbewerbsintensität sank das Ergebnis um 3,7 Prozent von 2,002 Milliarden Euro des Vorjahreszeitraumes auf 1,928 Milliarden Euro. Neben der Entwicklung der i3 wurden zudem über 5000 neue Mitarbeiter eingestellt.

"Unsere Geschäftszahlen haben sich im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten trotz hoher Aufwendungen für Zukunftstechnologien und eines herausfordernden Marktumfelds in Europa positiv entwickelt. Wir haben neue Bestmarken bei den weltweiten Auslieferungen erzielt und liegen weiterhin in unserem angestrebten Rendite-Korridor im Segment Automobile", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, am Dienstag in München.

Beliebte Dreier-Baureihe von BMW

Bei der Marke BMW stiegen die weltweiten Verkäufe im dritten Quartal um 11,7 Prozent auf 405.350 Fahrzeuge. Somit konnten die Münchner in den ersten neun Monaten bei 1.209.598 Millionen Einheiten neun Prozent mehr ausliefern. Die Dreier-Baureihe mit 365.772 Auslieferungen ist dabei vor der Fünfer-Baureihe (270.902 Verkäufe) die beliebteste Modellfamilie.

Auch Mini legte weltweit um 5,8 Prozent zu und verkaufte im dritten Quartal 75.482 Einheiten. Bei den Verkäufen nach drei Quartalen lag der Kleinwagenspezialist mit 224.280 Verkäufen knapp über dem Bestwert des Vorjahres, als 223.214 Einheiten an Kunden übergeben werden konnten.

Rolls-Royce nach neun Monaten unterm Strich

Rolls-Royce konnte das Vorjahresquartal bei 825 Verkäufen um 100 Einheiten toppen, liegt aber nach neun Monaten und 2300 Verkäufen um 1,1 Prozent hinter den Zahlen des Vorjahres als 2326 Einheiten verkauft wurden.

Auch bei BMW Motorrad wurden neue Absatzrekorde verkündet. Im dritten Quartal stiegen die Verkäufe um 5,4 Prozent auf 28.213 Einheiten, nach neun Monaten verzeichnet die Sparte bei 93.154 Verkäufen sogar ein Plus über 8,4 Prozent.

BMW selbst in Europa erfolgreich

Die BMW Group konnte dabei fast nur positive Absatzzahlen verkünden. In Asien und Nordamerika stiegen die Absätze im zweistelligen Bereich, selbst in Europa stieg der Absatz im dritten Quartal um ein Prozent.

Trotz der ersten Anzeichen für eine Stabilisierung in Europa bleibt Reithofer vorsichtig. "Wir streben im laufenden Geschäftsjahr weiterhin ein Absatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und damit eine neue Bestmarke bei den Auslieferungen an. Das Konzernergebnis vor Steuern dürfte sich angesichts hoher Aufwendungen für neue Technologien und Modelle sowie Investitionen in das Produktionsnetzwerk in der Größenordnung des vergangenen Jahres bewegen." (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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