Audi-Chef Stadler: Konjunktur nicht schlechtreden

Premiumhersteller zufrieden

Audi-Chef Stadler: Konjunktur nicht schlechtreden
Audi-Chef Rupert Stadler © dpa

Die Autobauer BMW und Audi merken von einer Krise nicht. Beide Premiumhersteller peilen unverändert einen für dieses Jahr einen Rekordabsatz an. Man solle die Konjunktur nicht schlechtreden, so Audi-Boss Stadler.

Die Chefs der Premium-Automarken BMW und Audi warnen vor einer überzogen pessimistischen Bewertung der derzeitigen Lage angesichts Börsen-Turbulenzen. Derzeit spürten sie keine Krise: «Bislang merken wir von der Krise an den Finanzmärkten nichts, die Auftragseingänge sind weiter gut», sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

«Wir haben bei den Auslieferungen den besten August überhaupt hingelegt, auch der September läuft gut», betonte Reithofer. Sein Konzern strebe 2011 weiterhin einen Rekordabsatz an. Eine Rezession erwarte er nicht. BMW werde 2020 in jedem Fall mehr als zwei Millionen Autos verkaufen.

Audi peilt 1,3 Millionen Absatz an

Ähnlich äußert sich Audi-Chef Rupert Stadler im Fachmagazin «Automobilwoche». «Wir müssen aufpassen, dass die Konjunktur nicht schlechtgeredet wird», sagte er. Gleichwohl erinnerte er: «Wir können auch mit schwierigen wirtschaftlichen Situationen umgehen. Das haben wir 2008 und 2009 bewiesen, als wir trotz Finanz- und Wirtschaftskrise noch gutes Geld verdient haben.» Derzeit liefen Nachfrage und Auftragseingang bis auf zwei oder drei kleinere Märke in Europa aber stabil. Audi peilt einen Absatzrekord von 1,3 Millionen verkauften Autos an.

Reithofer äußerte sich in der FAS zudem mit Blick auf die aktuelle Euro-Debatte kritisch: «Die gemeinsame Währung ist ein klarer Vorteil für die deutsche Industrie.» Dies rechtfertige auch milliardenteure Rettungspakete, denn «der Euro ist ein Gut, das es zu schützen gilt». Schließlich stütze der Export die deutsche Wirtschaft wesentlich. (dpa)

Vorheriger Artikel«Begeisterung für Elektromobilität ist vorbei»
Nächster ArtikelNissan Evalia: Praktische Familienkutsche
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden