Kanadischer Autozulieferer übernimmt Honsel

Seit Oktober 2010 in Insolvenz

Kanadischer Autozulieferer übernimmt Honsel
Bei Honsel geht es unter kanadischer Führung weiter © dpa

Der Automobilzulieferer Honsel erhält einen kanadischen Eigentümer. Das Unternehmen Martinrea erhielt den Zuschlag des Gläubiger-Ausschusses.

Der Bieterwettkampf um den Automobilzulieferer Honsel aus dem sauerländischen Meschede ist beendet. Der Gläubigerausschuss der insolventen Leichtmetallgießerei hat am Mittwochabend der Übernahme durch den kanadischen Automobilzulieferer Martinrea und den Finanzinvestor Anchorage zugestimmt. «Wir wollen diesen Informationen nicht widersprechen», bestätigte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag entsprechende Medienberichte.

Seit Oktober in Insolvenz

Honsel machte mit 4000 Mitarbeitern zuletzt einen Jahresumsatz von 540 Millionen Euro. Das Unternehmen war durch Kreditbelastungen aus der Übernahme durch den Investor RHJ in finanzielle Schieflage geraten und hatte im Oktober vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Unter Führung des Insolvenzverwalters Frank Kebekus wurde Honsel wieder profitabel.

Nach der Entscheidung des Gläubigerausschusses werde man nun mit Martinrea und Anchorage weiterverhandeln, sagte der Honsel-Sprecher. Unklar sei, wann die Verträge unterschriftsreif seien. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» soll Martinrea mehr als 50 Prozent von Honsel bekommen und die operative Führung übernehmen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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