Fragen an den Autopapst im April 2017

Fragen an den Autopapst im April 2017
Autopapst Andreas Kessler © AG/Flehmer

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um einen Opel Astra Caravan.

Frage an Lydia Strauß:

Sehr geehrter Herr Keßler, mein Papa riet mir, unbedingt dem Autopapst zu schreiben, weil Sie schon damals bei seinem Frontera die richtige Diagnose gestellt haben. Mein Opel Astra Caravan (Typ A-H/SW, Baujahr 2004, Hubraum 1598cm³) klappert plötzlich im Motorbereich. Das Klappern hört man beim Anlassen des Motors, mit steigender Drehzahl nimmt das Klappern zu. Mein Vater sagte, der Wagen klingt wie ein Diesel, es ist aber ein Benziner. Ein Ölwechsel in der Werkstatt half nichts, nun tippen sie dort auf einen Motorschaden. Wäre das auch Ihre Vermutung oder hätten Sie eventuell einen anderen Tipp? Herzlichen Dank im Voraus für einen fachmännischen Rat, Lydia Strauß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lydia, ein Motorschaden ist das ganz bestimmt, weil ja etwas im Motor dieses klappernde Geräusch macht.... Aber: Vielleicht lässt es sich reparieren! Um zu prüfen, was es ist, würde ich mal einen Blick unter den Ventildeckel werfen und den Zustand der Nockenwellen checken! Wenn die nämlich eingelaufen sind, entsteht genau das beschriebene Geräusch. Ein Tausch beider Nockenwellen ist zwar nicht billig, aber vielleicht preiswerter als ein anderes Auto..... Viel Erfolg bei der Problemlösung wünscht Der Autopapst

Frage von Eberhard Freitag:

Hallo. Wir haben einen Mercedes CLC. Leider sind zwei Radsicherungsschrauben defekt und können mit dem Radsicherungsschlüssel nicht mehr gelöst werden. Die Werkstatt hat auch keine richtige Idee. Können Sie uns einen Tipp geben? Danke. Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Eberhard, da wird nur ein Reifendienst helfen können! Die Jungs haben spezielle „Grip-Nüsse", mit denen defekte Felgenschlösser zum Lösen von außen umfasst werden. In besonders schwierigen Fällen müssen die Felgenschlösser ausgebohrt werden, was viel Zeit in Anspruch nimmt und entsprechend teuer ist. Darum immer qualitativ hochwertige Felgenschlösser verwenden, chinesische Ware vom Grabbeltisch ist schnell hinüber und wird dann doch teuer..... Cheers vom Autopapst

Frage von Bernd Kischke:

Hallo Herr Keßler, ich habe einen VW Polo, Baujahr 2005, bei dem im letzten halben Jahr drei Mal die Batterie leer war. Die Werkstatt hat keine Ursache finden können. Vielleicht haben Sie eine Idee, was den Stromverbrauch verursachen könnte. Licht und Radio waren immer ausgeschaltet. Viele Grüße Bernd Kischke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Bernd, in was für einer Werkstatt waren Sie denn? Die „normale" VW-Mechatroniker steckt den Diagnosestecker in die OBD-Schnittstelle, lässt die Fehlererkennung durchlaufen und wartet ab. Wenn dabei nichts heraus kommt, heißt die Diagnose „nichts gefunden". Dabei stimmen vielleicht nur die Parameter nicht! Zum Beispiel: Der Polo steht in Ihrer Garage, der Schlüssel steckt im Schloss, die Türen sind geschlossen. Dann sind über das Zündschloss einige Steuergeräte auf „Stand-by" und verbrauchen (wenig) Strom. Wenn dann allerdings einige Tage nicht gefahren wird, ist der Akku leer..... Lange Rede, kurzer Sinn: Der nächste Weg sollte Sie zum Autoelektriker führen. Der macht einen Belastungstest der Batterie und checkt den Ladestromkreis. Wenn der auch nichts findet, ist auch nichts defekt. Dann hilft nur noch ein Erhaltungsladegerät oder häufigeres Fahren..... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Anja:

Hallo Herr Kessler! Ich brauche Ihren Ratschlag. Im Jahr 2011 kaufte ich einen neuen Opel Meriva mit lebenslanger Vollgarantie, natürlich mit den damit verbundenen Verbindlichkeiten (Jahresinspektion, anteiliger Beteiligung an den Materialkosten plus Kauf der Garantieverlängerungen von ca. 12 Euro jährlich). Nun läuft mein Auto 100.000 km und ich muss mich mit 60 Prozent an den Kosten beteiligen. Vollkasko habe ich ebenfalls auf das Auto, da ich es noch finanziere. Als Alleinerziehende ist jeder Cent wichtig. Deshalb wollte ich von Ihnen gern wissen, ob sich die Anschlussgarantie dieses Jahr überhaupt noch für mich lohnt. Liebe Grüße, Anja

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Anja, der Meriva erreicht jetzt ein Alter, in dem es gerade erst losgeht, mit den Wehwehchen! Die Garantieverlängerung erscheint mir (sind das wirklich nur 12 Euro / Jahr??) darum sehr sinnvoll. Unter dem Strich sieht man aber, was das für ein Marketing-Quatsch ist: Geworben wird mit lebenslanger Garantie, in Wahrheit wird es aber ab Jahr X und Laufleistung Y doch wieder teuer. Wenn Du aber so knapp bist, dass Du das Auto finanzieren musst, bleibt leider keine andere Wahl. Bei der Vollkasko würde ich die Selbstbeteiligung etwas höher setzen (z.B. von 150 Euro auf 500 Euro) und mir dazu die Prämie berechnen lassen. Wird aber nicht viel ändern. Ich an Deiner Stelle würde die Vollkaskoprämie ab Finanzierungsende sparen und nach einem hoffentlich nicht eintretenden Totalschaden davon das nächste (gebrauchte) Auto finanzieren.... Ein guter Gebrauchter wäre für Dich ohnehin die bessere Wahl gewesen. Der Kostenkiller ist nämlich der Wertverlust: In den ersten drei Jahren verpuffen 50% von dem, was das Auto neu gekostet hat, einfach so. Alles Gute und schadenfrei Fahrt wünscht Der Autopapst

Frage von Ulrike Schönfelder:

Hallo, wir haben eine Mercedes A-Klasse, Baujahr 2003. Sie rostet uns aber unter dem Hintern weg. Habe gelesen, dass Mercedes generell ein Rostproblem hat. Gilt das auch für die Neueren? Danke!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Schönfelder, das ist inzwischen wieder viel besser..... Ihr Auto stammt noch aus der Mercedes-Generation, die unter der Ägide von Jürgen Schrempp (Mr. Shareholder-Value!) entstand. Der hat es fast geschafft, mit Daimler-Chrysler aus der Marke "Mercedes Benz" ein Ramsch-Label zu machen. Gott sei Dank ist man seither unter Dieter Zetsche wieder auf einem besseren (wenn auch nicht perfekten....) Wege. Zu Ihrer Frage: Ein aktueller (junger, nicht neuer!) Mercedes hat einen Korrosionsschutz, der 3-5 Jahre hält, was er verspricht. Dann muss nachbehandelt werden. Der anfälligen Elektronik hilft das aber auch nicht weiter..... Alles Gute ist eben nie beieinander. Es grüßt Der Autopapst

Frage von Zeko:

Bei meinem Kia Ceed 1,4, 90 PS, 2010, 150.000 km, Benziner, soll laut Diagnosegerät der Katalysator defekt sein. In einer Werkstatt wurde aber eine AU durchgeführt, der Kat auf Geräusche getestet und alles als gut bewertet. Mein Problem ist nun, dass ich zum TÜV muss und meine Motorkontrollleuchte an ist. Werde ich den TÜV bestehen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Zeko, hier gibt es eine kurze Antwort: Nein! Die HU wird nicht positiv beendet, solange die MIL an ist. Du müsstest vorher den Fehlerspeicher löschen lassen, damit die Lampe ausgeht. Vielleicht bleibt sie ja aus, weil ja angeblich alles o.k. war mit der Abgasreinigungsanlage..... Viel Glück wünscht Der Autopapst

Frage von K. Paulick:

Ich fahre einen VW Tiguan 1,4 TSI, Baujahr 2014. Für die Beleuchtung nutze ich am Drehschalter die Stellung "Automatik", bei der sich das Licht in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit selbstständig ein- bzw. ausschaltet. Seit dem Kauf des Fahrzeuges musste ich jedoch feststellen, dass sich bei dieser Schaltstellung die Instrumentenbeleuchtung in undefinierbaren und unregelmäßigen Zeitabständen herunter dimmt (es leuchten nur noch die Zeiger rot) und anschließend wieder hoch. Bei jedem Werkstattbesuch habe ich diesen Zustand mehrfach bemängelt. Ich bekam jedoch die Auskunft, es ist alles in Ordnung und ich bin nicht der einzige mit diesem Problem. Es sei von VW so gewollt. Dies kann doch nicht normal sein, oder? Viele Grüße K. Paulick

Autopapst Andreas Kessler:

Lieber Herr Paulick, Sie stehen mit diesem Problem nicht alleine da! In den einschlägigen Foren wird das häufiger beklagt. Leider hat niemand eine Idee, wie das zu lösen wäre.... Das Ganze ist tatsächlich kein Fehler, sondern so programmiert! Die Idee der VW-Programmierer besteht darin, dass die Instrumentenbeleuchtung abhängig vom Umgebungslicht mitgedimmt wird. Wenn es draußen dunkler wird, wird auch die Beleuchtung dunkler (damit der Fahrer durch die Instrumentenbeleuchtung nicht geblendet wird). Wenn sie zu dunkel ist, ist das in der Regel das Indiz, dass man das Licht einschalten sollte (z.B. weil die Automatik es noch nicht eingeschaltet hat, mitdenken ist erlaubt und erwünscht). Wird das Licht eingeschaltet, werden auch die Instrumente wieder heller beleuchtet. Ob diese Idee nun gut oder schlecht ist, muss der geneigte Tiguan-Fahrer selbst beurteilen..... Um den Effekt zu ändern, müsste in die Programmierung des Lichtsteuergerätes eingegriffen werden, was zwar möglich, in der Praxis aber unrealistisch (macht nämlich niemand!) ist. Ich wünsche trotzdem gute Fahrt! Der Autopapst

Frage von Rudolf Schimmel:

Ich fahre einen VW Golf Sportsvan mit dem DSG-Getriebe. Schadet es dem Fahrzeug bzw. dem DSG, wenn man über längere Zeit bei eingelegter Stufe D/S an einer Ampel oder im Stau stehen muss? Ich habe meinen Führerschein (Fahrerlaubnis) zu tiefsten DDR Zeiten gemacht und gelernt, beim Schaltgetriebe bei längerem Stehen generell den Gang herauszunehmen um das Kupplungsdrucklager zu schonen. Wie ist das beim DSG? Rutscht da im Stand nicht auch irgendwas, was sich vorzeitig abnutzt? Danke im Voraus. MfG Rudolf Schimmel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schimmel, das DSG wird elektronisch gesteuert und elektrisch geschaltet. Das Gleiche gilt für die Kupplung, die ihre Arbeitskommandos von einem Steuergerät bekommt. Wenn die Sensoren (z. B. der Bremslichtschalter...) sagen "das Auto steht", entscheidet das Steuergerät entsprechend und trennt die Kupplung. Bei Ölbad-Lamellenkupplungen kann man so "ewig" in D mit getretener Bremse stehen, ohne dass die Kupplung verschleißt. Verschleiß tritt eher durch das ständige Hin- und Herschalten zwischen D und N auf. Wenn längere Standzeiten absehbar sind, ist es besser, den Motor auszuschalten und auf "N" zu gehen. Wenn dann der Motor wieder gestartet und von N auf D geschaltet, geht immer ein "Ruck" durch das DSG. Dieser Ruck würde mir auf Dauer mehr Sorgen machen, als der Verschleiß der Kupplungen. Deshalb also besser nicht an der Ampel von D auf N und wieder auf D schalten..... Cheers vom Autopapst

Frage von Christophe Cruciger:

Guten Tag, bei meinem Volvo V70 2,4D (EZ. 19.12.2008), der gerade erst 190.000 km gelaufen ist, ist auf einmal der Scheibenwischermotor vorne ausgefallen. Der ADAC konnte leider nicht helfen und die Werkstatt zeigte mir, dass die kleine Elektronikeinheit unter dem Motor mit Wasser vollgelaufen war. Die Volvo-Werkstatt bestätigte, dass dies ungewöhnlich sei, aber das Wasser ja überall hinkommt. Kann ich berechtigt auf eine Beteiligung an den Kosten seitens Volvo rechnen? Der Rechnungsbetrag beträgt 450 Euro brutto, der Motor alleine kostet 308,40 Euro/netto. Vielen Dank Christoph Cruciger

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Christoph, eine Kostenbeteiligung des Herstellers werden Sie in diesem Fall nicht erwarten können. Volvo wird lapidar sagen: „Auto zu alt (9 Jahre!) und zu viel gelaufen (190tkm!)". So ist das leider. Die Höhe der Reparaturkosten ist zum großen Teil der Tatsache geschuldet, dass Sie eine Volvo-Vertragswerkstatt damit beauftragt haben. Eine freie Werkstatt hätte das Ersatzteil sicher wesentlich günstiger auf dem freien Markt gefunden und überdies mit einem geringeren Stundensatz punkten können. Grundsätzlich gilt bei der Werkstattwahl: Nach dem Auslaufen von Gewährleistung und evtl. vorhandener Anschlussgarantien ist es fast immer preiswerter, zu freien Werkstätten zu gehen. Nach der Garantiezeit bietet der Service einer Vertragswerkstatt in der Regel für private Autobesitzer keinen Vorteil ggü. dem einer freien Werkstatt bei deutlich geringeren Kosten. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Marcel Pardon:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe einen Mercedes-Benz C180 Kompressor, Bj. 2003, ca. 130.000 km. Von einer Autowerkstatt wurden mir die Bremsscheiben und Bremsklötzer (ATE) ausgetauscht, nach ca. 7000 km pulsierte beim Bremsen das Pedal und das Lenkrad ruckelte spürbar. Ich konnte mir vorstellen, dass evtl. eine Bremsscheibe verzogen ist und tauschte sie selbst aus. Die Scheiben waren auf der Radnabe wie angeschweißt. Mittels einer 12er Schraube und der Mutter konnte ich die Bremsscheibe von der Nabe drücken, mit dem Hammer funktionierte das nicht. Ich entrostete die Nabe, brachte Kupferpaste auf und montierte neue Bremsscheiben und Klötzer (ATE), alles ok, kein Ruckeln, kein Pulsieren. Jetzt bin ich ca. 5000 km gefahren und das Lenkrad ruckelt und das Pedal pulsiert wieder. Halten Sie es für möglich, dass der Durchmesser der Nabe zu groß für die Scheiben ist, diese sich auf der Nabe verspannen und sich durch die Hitze verziehen? Was kann ich noch tun? Es funktionierte einige Kilometer problemlos. Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Marcel Pardon

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marcel, neben gewisser "Lässigkeiten" der Werkstatt (offenbar trockener Anbau, also ohne vorhergehende Entrostung und Konservierung der Nabe....) dürfte ein ganz anderes Problem für die Unruhe beim Bremsen verantwortlich sein: Die Lagerung der Vorderachse ist vermutlich teilweise ausgeschlagen und gibt bei Beaufschlagung mit den Bremskräften nach. Das sorgt für ungleichmäßigen Verschleiß der Bremsanlage und verstärkt sich damit selbst. Sie müssen also erneut neue Bremsenteile (Scheiben + Beläge) einbauen, vorher aber Achstrag-, Spurstangen- und Querlenkerlager prüfen und ggf. ersetzen. Das ist ganz schön viel Holz, aber aus meiner Sicht "alternativlos".... Viele Grüße Andreas Keßler

Frage von Klaus Schmalfeldt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Dodge Caliber 1.8i 16V, Baujahr 06/2010, ca. 36.500 km. Seit einiger Zeit werden vom Kombiinstrument immer wieder folgende Fehler angezeigt: ABS-Warnleuchte, ESP-Warnleuchte, Traktionskontrolle. Eine Fehlercode Auslesung ergab folgendes: Baugruppe System Fehler, ABS ABS/ESP CAN1 1 ABS Traktionskontrolle 1 ABS Teves ABS MK25 CAN OBD 1. Als Bemerkung bei allen 3 Fehlern: Fehlercode C2116: ABS Motor-Spannungsversorgung zu gering. Diese Fehler werden nicht permanent angezeigt. Nach meinem Empfinden treten sie auf, nachdem ich eine Kurve (rechts oder links) gefahren bin (es quietscht leicht) nach ca. 2-5 Minuten. Wenn das Fahrzeug dann einige Tage gestanden hat und ich rückwärts mit ganz nach rechts eingeschlagener Lenkung und dann mit nach links eingeschlagener Lenkung losfahre sind die Fehlermeldungen oft wieder verschwunden. Zwei Fachwerkstätten (Vertragswerkstätten Dodge) sowie ATU konnten mir auch nach mehrstündiger Fehlersuche nicht helfen. Problem für mich ist, dass im Juni 2017 die nächste HU ansteht und das Fahrzeug mit diesen Fehlermeldungen keine HU bekommt! Ich bitte um Ihre Hilfe. Sie sind meine letzte Rettung! Mit freundlichen Grüßen Klaus Schmalfeldt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Schmalfeldt, möglicherweise ist die Ursache Ihres Problems trivial: Ich tippe auf eine schwächelnde Batterie! Die Leistung reicht zwar noch für einen Motorstart, unmittelbar danach gibt es aber einen Spannungsabfall im Bordnetz, der das ESP/ABS-Steuergerät vor Probleme stellt. Selbiges schickt dann einen „Notruf" (Fehlermeldung) und die Warnleuchte geht an. Lassen Sie Ihre Batterie mal prüfen und ggf. wechseln! Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von F. Kalski:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Mercedes B 200, Baujahr 2006, Autotronic, 140 PS. Nun habe ich etwas über 60.000 Km erreicht und laut Mercedes soll nun ein Getriebeölwechsel (Hydrauliköl) gemacht werden. Laut meiner freien Werkstatt ist aber noch kein Wechsel erforderlich. Ich bin nun etwas überfordert und möchte aber auch kein Problem verursachen. Ich bin überzeugt, dass Sie mir die richtige Lösung sagen können und würde mich über eine Antwort freuen. MfG F. Kalski

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Kalski, Mercedes schrieb bei der stufenlosen Autronic seinerzeit einen Wechsel des Getriebeöls vor, die Werkstatt hat möglicherweise Erfahrungen, die das verzichtbar macht. Ich an Ihrer Stelle würde aber trotzdem einen Wechsel mit dem richtigen (!!) Getriebeöl mit MB-Freigabe durchführen lassen, weil es in einer CVT-Automatik deutlich mehr Abrieb / Ölverschmutzung gibt als in einer vergleichbaren Wandlerautomatik. Die Kosten für den Ölwechsel halte ich für vertretbar, insbesondere vor dem Hintergrund von Fehlfunktionen/ Getriebeschäden durch unterlassene Ölwechsel. Also: Lassen Sie wechseln! Viele Grüße A. Keßler

Frage von Helmut Brunner:

Seit 2009 fahre ich einen Dacia Logan. Der Spritverbrauch lag bisher bei etwa sieben Litern auf 100 Kilometern. Seit etwa zwei Monaten sind es zehn Liter ohne eine Veränderung meines Fahrverhaltens. Sicher sind Ferndiagnosen immer schwierig, aber vielleicht gibt es ja doch häufige Ursachen für solche Veränderungen. Mit freundlichen Grüßen Helmut Brunner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Brunner, aus meiner Erfahrung heraus würde ich das auf die Sensorik schieben! Wahrscheinlich ist entweder der Luftmassenmesser oder die Lambdasonde ausgestiegen. Diese Vermutung müsste sich relativ schnell durch eine Fehlerdiagnose bestätigen lassen, weil abgasrelevante Defekte (und darum handelt es sich bei dem von Ihnen beschriebenen Problem....) zu den am besten diagnostizierbaren gehören. Für Sie bedeutet das: Ab in die Werkstatt und ran an den Diagnosecomputer. Der Rest ist Routine.... Viele Grüße A. Keßler

Frage von Dieter Kramer:

Hallo, bei meinem Renault Megane 3 muss der Zahnriemen gewechselt werden. Die Werkstatt hat mir geraten, auch die Wasserpumpe wechseln zu lassen. Der Kilometerstand ist aber erst 25. 000 Kilometer. Bitte sagen Sie mir, ob es nötig ist. Mit freundlichen Grüßen Dieter Kramer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo, Herr Kramer, ich an Ihrer Stelle würde die Wasserpumpe im Zuge des Zahnriemenwechsels mit erneuern! Wenn ein neuer Zahnriemen auf der alten Wasserpumpe läuft, ändert sich für diese die Riemenspannung. In der Regel macht sie das nicht lange mit und wird undicht. Für Sie würde das heißen, dass die ganze Reparatur (bei jedem Wechsel der Wasserpumpe wird der Zahnriemen routinemäßig erneuert!) erneut bezahlt werden muss. Und da beim Zahnriemenwechsel die Arbeitszeit deutlich mehr Geld kostet als der Riemen und die Wasserpumpe, dürfte die Entscheidung klar sein: Wasserpumpe? Na erneuern!! Viele Grüße vom Autopapst

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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