Schwere Lkw müssen spätestens ab 2008 mit zusätzlichen Rückspiegeln ausgestattet sein. Das haben die EU-Verkehrsminister beschlossen, die damit Todesfälle durch den Toten Winkel vermeiden wollen.
Transporter über 3,5 Tonnen müssen ab 2008 mit zusätzlichen Rückspiegeln ausgestattet werden. Das haben die Verkehrsminister der 25 EU-Staaten am Dienstag in Brüssel beschlossen. Mit diesem Beschluss soll das Leben von Fußgängern und Radfahrern in Europa sicherer gemacht werden. Die Neuregelung gilt für Transporter, die seit der Jahrhundertwende zugelassen worden sind.
400 Tote jährlich
Auf Europas Straßen sterben nach Expertenangaben jedes Jahr rund 400 Menschen, da sie von den Fahrern schwerer Lastwagen beim Abbiegen übersehen werden. Nach der Neuregelung durch die Verkehrsminister müssen neue Lastwagen vom 26. Januar des kommenden Jahres mit den Zusatzspiegeln ausgerüstet werden. Wie Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sagte, geschehe dies in Deutschland auf freiwilliger Grundlage schon seit 2004.
Entsprechend einer gemeinsamen Initiative mit der EU-Kommission hätte Deutschland gerne eine Nachrüstpflicht für alle seit 1998 zugelassenen Fahrzeuge durchgesetzt. Im Sinne eines Kompromisses habe er aber dem Stichtag 1. Januar 2000 zugestimmt, sagte der Minister.