Wieder hohe Rabatte beim Autokauf

Niveau steigt im September

Autokäufer können sich freuen. Die Zahl der Rabatte bei den Händlern hat wieder deutlich zugenommen. Preissenkungen haben dabei Inklusivpakete abgelöst.

Vermehrt Preisnachlässe haben die Automobilhersteller im September gewährt. Der Preiswettbewerb im deutschen Automarkt verstärkt sich damit weiter. Insgesamt wurden wieder mehr klassische Preis- und Rabattprogramme aufgelegt. Das geht aus der Untersuchung "Rabatt-Index" des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen hervor.

Deutliche Preissenkungen

Demnach wurden die in der Vergangenheit dominierenden Flat-Rates und All-Inclusive-Angebote durch Preissenkungen und neue Einstiegspreise zum Teil abgelöst. Zusätzliche Verkaufsförderungsaktionen der Autobauer und der Anstieg der Eigenzulassungen der Hersteller und Händler haben das Rabattniveau weiter steigen lassen.

Neu im September soll auch die große Zahl an direkten Rabatten bei den Herstellern gewesen sein. Preisreduzierte Neuwagen wie der neue Opel Astra Limited für 13 990 Euro, Aktionspreise von 6 990 Euro für den Citroen C1, der Renault Clio zum Preis wie vor 20 Jahren oder die Eintauschprämien von 3 000 Euro bei Mercedes sind Beispiele für die neue Welle direkter Rabatte.

Solch ein intensives Herstellerangebot an Barrabatten war laut Professor Ferdinand Dudenhöffer seit dem Ende der Abwrackprämie nicht beobachtet worden. Dies sei ein Zeichen dafür, dass sich der deutsche Automarkt immer noch nicht von den Marktverwerfungen der Abwrackprämie im letzten Jahr erholt hat. Es würde daher sehr schwer, Kunden in der Zukunft wieder an "normale" Preise zu gewöhnen.

Insgesamt wurden für den Monat September vom CAR 316 offen beworbene Herstelleraktionen recherchiert. Das sind 16 Aktionen mehr als im Vormonat. Offene Aktionen sind alle von den Autobauern offiziell beworbenen Verkaufsfördermaßnahmen wie Sondermodelle, Sonderzinsen, Barrabatte und Eintauschprämien, die bundesweit angeboten werden. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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