Wenig Markentreue beim Autokauf

Deutschlands Autofahrer wechseln öfter mal die Marke. Nur 57 Prozent würden sich laut einer Studie wieder für ein Modell desselben Herstellers entscheiden.

Die Briten sind die markentreuesten Autokäufer Europas. Immerhin 64 Prozent würden wieder ein Fahrzeug desselben Herstellers wählen. In Deutschland ist die Markentreue einer Studie zufolge deutlich geringer ausgeprägt - nur 57 Prozent der potentiellen Autokäufer würden sich erneut für ein Fahrzeug ihrer derzeitigen Marke entscheiden. Die Franzosen zeigen noch weniger Loyalität. Lediglich 47 Prozent würden wieder ein Modell desselben Herstellers kaufen, ermittelte das Beratungsunternehmen Capgemini.

Händler können demnach noch seltener mit der Treue ihrer Kunden rechnen. Nur 38 Prozent der potenziellen Autokäufer in Deutschland sind bereit, ihr nächstes Fahrzeug wieder bei ihrem alten Händler zu kaufen. Die Werte in Frankreich betragen 35 Prozent und 38 Prozent in Großbritannien.

Persönlicher Kontakt fördert Kundenbindung

Händler wie Hersteller können die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Fahrzeugkaufs durch intensiven Kundenkontakt steigern: So berichteten mehr als 60 Prozent der Befragten über eine höhere Bereitschaft, erneut ein Fahrzeug derselben Marke oder ein Auto beim selben Händler zu kaufen, wenn sie rechtzeitige Angebote für ein neues Fahrzeug per E-Mail oder Post erhalten. Auch einen persönlichen Rückruf nach einem Beschwerdevorgang finden 60 Prozent positiv. Der Werbeprospekt per Post habe hingegen geringere Auswirkung auf Marken- oder Händlerloyalität.

Beim Kontakt mit Autoherstellern und Händlern legen Kunden zudem Wert auf Geschwindigkeit. So erwarten in Deutschland 82 Prozent der Befragten innerhalb von 24 Stunden eine Antwort auf eine E-Mail-Anfrage. Wenn sich PKW-Hersteller und -Händler länger als erwartet Zeit mit der Antwort lassen, hat das Folgen: Dann ziehen der Studie zufolge 55 Prozent der potenziellen Kunden den Wechsel zu einem anderen Händler oder Hersteller in Betracht.

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