VW stärkt Position von Porsche

Einbindung in Modulstrategie

Die Position von Porsche innerhalb des VW-Konzern soll gestärkt werden. Mit Ausnahmen sollen die Sportwagen des Konzerns zukünftig mit Modulen von Porsche bestückt werden.

Europas größter Autobauer Volkswagen setzt im Sportwagen-Segment stärker auf die Erfahrungen von Porsche und fördert damit dessen Position im Konzern. Wie das «Handelsblatt» (Donnerstag) berichtet, wird VW den Stuttgarter Hersteller voraussichtlich in die Modulstrategie des Mehrmarkenkonzerns einbinden. So sollen konzernweit alle Sportwagen - außer Lamborghini, Bugatti und Bentley - mit Modulen von Porsche bestückt werden, schreibt die Zeitung. Damit sehe die Arbeitsteilung künftig so aus, dass VW die Führung für die kleinen Modelle habe, Audi für die großen und Porsche für die sportlichen.

Deutliche Kosteneinsparungen

Insgesamt führe die von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch vorangetriebene Modulstrategie zu erheblichen Kosteneinsparungen. Zudem könne damit die italienische Marke Lamborghini, die bislang nur auf geringe Stückzahlen kam, künftig profitabel arbeiten. Bei der Ingolstädter Tochter Audi steht dem Bericht zufolge vor allem der Imagetransfer im Vordergrund, den der Zugriff auf Porsche-Module biete.

VW will Porsche im nächsten Jahr als zehnte Marke in den Konzern integrieren. Mit der strategischen Entscheidung setze VW vor der Hauptversammlung in der kommenden Woche ein wichtiges Signal, schreibt das Blatt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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