Versicherung ändert Typklassen

Rund jeder dritte deutsche Autobesitzer muss sich zum

Autofahrer müssen sich zum Jahreswechsel auf eine Änderung ihrer Typklasseneinstufung einstellen. Die Versicherer passen die Prämien an die Schadensentwicklung an.

Rund jeder dritte deutsche Autobesitzer muss sich zum Jahreswechsel auf Änderungen bei seiner Kfz-Versicherungsprämie einstellen. In der Haftpflicht ändert sich für 33,5 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Pkw-Modelle die Typklasseneinstufung, in der Vollkasko sind 38,5 Prozent betroffen, in der Teilkasko 35,8 Prozent. In der Regel werden die Fahrzeuge jedoch nur eine Klasse ab- beziehungsweise heraufgestuft, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.

Anpassung an Schadensentwicklung

Der Verband passt alljährlich zum 1. Oktober die Versicherungseinstufungen für alle rund 21 000 Automodelle in Deutschland an die aktuelle Schadensentwicklung an. Fahrzeugmodelle, die besonders häufig in Unfälle verwickelt waren oder gestohlen wurden, werden hochgestuft, Autos mit unauffälligem Schadensgeschehen werden heruntergestuft.

Nur wenige Modelle werden in der Versicherung deutlich teurer oder billiger. Über niedrigere Prämien können sich beispielsweise Besitzer eines Ford Fiesta 1.2 mit 60 kW/82 PS freuen. Der Kleinwagen wird ab dem kommenden Jahr in der Haftpflicht drei Klassen besser eingestuft. Teurer wird es etwa für Halter eines BMW 330d mit 170 kW/231 PS, der drei Klassen schlechter eingestuft wird. In der Vollkasko zählen der Renault Megane und der Hyundai i30 zu den Modellen mit verbesserter Einstufung, schlechter gewertet werden Toyota iQ und Ford Ka. Kia Retona und Dacia Logan profitieren in der Teilkasko, während spezielle Versionen von Mercedes SL und VW California teurer werden.

Zahl der Typklassen bleibt gleich

Die Anzahl der Typklassen ändert sich nicht. Nach wie vor wird es bei der Vollkaskoversicherung 25, bei der Teilkasko 24 und bei der Kfz-Haftpflicht 16 Typklassen geben. Welches Auto zu welcher Typklasse gehört, kann unter www.typklasse.de recherchiert werden.

Die Einteilung gilt bei Neuverträgen bereits ab dem 1. Oktober. Bei laufenden Verträgen werden die Typ- und die Regionalklassen in der Regel erst zum Jahreswechsel angepasst. Wer seinen Anbieter zum 1. Januar 2011 wechseln möchte, muss seine alte Versicherung bis zum 30. November kündigen. (mid)

Vorheriger ArtikelLexus IS F: Überarbeitete Limousine
Nächster ArtikelKlassenkampf in Richtung Premium
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden