Die Kriminalität an Rastanlagen für LkW-Fahrer nimmt zu. In Deutschland gibt es nur zwei Anlagen, auf denen sich Brummifahrer wohl fühlen können.
Sichere Rastanlagen für Lkw-Fahrer sind an Europas Fernstraßen Mangelware. Lediglich neun von 50 Plätzen erfüllen die höchsten Anforderungen, wie ein Test des ADAC ergeben hat. In Deutschland können sich Brummifahrer nur auf dem Rasthof Uhrsleben an der A 2 sowie dem Autohof Wörnitz an der A 7 sicher fühlen.
Hintergrund der Untersuchung ist die wachsende Kriminalität an Autobahnparkplätzen. Immer mehr Lkw-Fahrer werden nachts überfallen und um die Ladung ihrer Fahrzeuge beraubt. Der jährliche Schaden beläuft sich europaweit auf mehr als acht Milliarden Euro. Die EU-Kommission plant daher eine Zertifizierung für sichere Rastplätze.
Europaweiter Testsieger
Erhalten würden diese Auszeichnung Anlagen wie der europaweite Testsieger, der Ashford International Truckstop nahe Dover und der Autoparco Brescia Est am Gardasee. Dort gibt es gut beleuchtete und videoüberwachte Stellplätze, Ein- und Ausfahrten werden streng kontrolliert. Die Fahrer könne zudem auf zahlreiche Dienstleistungen zurückgreifen, etwa Waschanlagen und Ersatzteil-Shops.
Entlang deutscher Autobahnen fehlen nach Expertenansicht tausende Lkw-Parkplätze. Oft müssen die Trucker aus der Not heraus auf dem Standstreifen parken, weil sie keinen offiziellen Stellplatz finden. Neben den bis 2012 geplanten 8 000 neuen Parkplätzen sollen in Zukunft laut Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auch Flächen neben den Autobahnen und abseits der großen Rastanlagen als Stellplätze genutzt werden können. Hierfür sollen Privatanbieter geeignete Flächen bereitstellen. (mid)