Unbedingt Lieferzeit beachten

Tag der Zulassung entscheidet über Umweltprämie

Wer aufgrund der Abwrackprämie ein neues Auto kaufen will, sollte die Lieferzeit des Neuwagens beachten. Denn für den Erhalt des Zuschusses von 2500 Euro ist der Tag der Zulassung entscheidend.

Auf ungeklärte Risiken für Verbraucher im Zusammenhang mit der Gewährung der Abwrackprämie weist der ADAC hin. Ob ein Fahrzeughalter für sein verschrottetes Altauto beim Neuwagenkauf vom Staat die Prämie in Höhe von 2500 Euro erhält, hänge vom Termin der Zulassung des Neuwagens und nicht vom Zeitpunkt der Unterzeichnung des Kaufvertrags beim Händler ab, sagte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer am Montag in München. Hat der bestellte Neuwagen eine lange Lieferzeit, könne es sein, dass der Kunde am Ende keine Prämie erhält, wenn die Gelder aus dem Fördertopf der Bundesregierung inzwischen aufgebraucht sind. Lange Lieferzeiten sind auch in der gegenwärtigen Absatzkrise der Autohersteller durchaus üblich.

Reihenfolge der Eingänge

«Die Deckelung des Fördertopfes ist das Problem», sagte Maurer. Für die Abwrackprämie will die Bundesregierung einen Fonds mit 1,5 Milliarden Euro auflegen - mehr soll es vorerst nicht geben. Die Anträge für die Prämie bearbeitet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Eschborn nach eigenen Angaben ab dem 27. Januar in der Reihenfolge ihrer Eingänge. Die Prämie wird rückwirkend ab dem 14. Januar für den Kauf eines Neuwagens gezahlt, wenn das zu verschrottende Altauto mindestens neun Jahre alt ist und zuvor mindestens ein Jahr auf den Neuwagenkäufer zugelassen war. Rein rechnerisch reichen die Mittel nur für 600 000 Anträge.

Auch wenn der Händler die Beantragung der Prämie für seine Kunden übernimmt, sind diese laut Maurer nicht auf der sicheren Seite. Denn wenn der Händler dem Kunden die Prämie vorstreckt, das BAFA aber später den Antrag ablehnt oder der Fördertopf nicht ausreicht, dürfe sich der Händler das Geld vom Kunden wiederholen. Käufer sollten daher auf Formulierungen im Kaufvertrag achten, wo von einer «vorbehaltlichen» Verrechnung der Abwrackprämie die Rede ist.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Eschborn bestätigte auf Nachfrage die Gefahr, dass Antragsteller am Ende leer ausgehen. «Das kann durchaus passieren», sagte Marissa Jasmund von der BAFA-Pressestelle. Es sei nicht sicher, dass das Geld wie vorgesehen bis zum 31. Dezember reicht. Es habe keiner damit gerechnet, dass der Ansturm so groß ist. Für die Abwrackprämie will die Bundesregierung einen Fonds mit 1,5 Milliarden Euro auflegen - mehr soll es vorerst nicht geben. (dpa)

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