Toyota übt sich in Selbstkritik

Fehler liegen im schnellen Wachstum

Toyota übt sich in Selbstkritik
Toyota Prius III © Toyota

Nach den weltweiten Rückrufaktionen zeigt sich Toyota selbstkritisch. Wie Europachef Didier Leroy sagte, sei die Maxime in den Hintergrund getreten, auf die Stimme des Kunden zu hören.

Toyotas neuer Europachef Didier Leroy übt Selbstkritik und will sich künftig stärker um die Kunden kümmern. "Wir sind gewachsen, konnten unsere Mitarbeiter und unsere Organisation aber nicht im selben Tempo weiterentwickeln", sagte der Manager im Gespräch mit der Fachzeitung "Produktion". Toyota hatte in den vergangenen Monaten weltweit über acht Millionen Fahrzeuge wegen verschiedener Mängel in die Werkstätten zurückgerufen.

Maxime geriet ins Hintertreffen

"Unsere Maxime, auf die Stimme des Kunden zu hören, um unsere Produkte zu verbessern, ist etwas ins Hintertreffen geraten", sagt Leroy, der zuvor den europäischen Vertrieb verantwortete. In seiner neuen Funktion ist Leroy nun auch Mitglied im neuen weltweiten Qualitätsausschuss, der von Toyota-Präsident und Gründer-Enkel Akio Toyoda geleitet wird. Dieses Gremium soll dem Bericht zufolge Reformen anstoßen, "um künftig sicherzustellen, dass bei unseren Aktivitäten die Kundenperspektive stärker Berücksichtigung findet".
In Deutschland war die Rückrufaktion Mitte Juni abgeschlossen worden. In fast 186.000 Fahrzeugen wurden wegen des möglicherweise klemmenden Gaspedals ein Distanzstück montiert. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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