Starthilfe für die Autobranche

Konjunkturerholung

Die Absatzsituation für die Autobranche nimmt nach dem Krisenjahr 2009 wieder an Fahrt auf. Getragen wird das Wachstum vor allem durch die Märkte in Nordamerika und Asien.

Nach dem dramatischen Einbruch im Krisenjahr 2009 kommt die Autobranche weltweit wieder in Fahrt. "Die globale Konjunkturerholung lässt auch den Automobilmarkt allmählich wieder anspringen", sagte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) am Mittwoch in Frankfurt voraus. Getragen werde das Wachstum insbesondere durch die boomende Märkte in Nordamerika und Asien - allen voran China. Dort hätten sich Autoabsatz und -produktion seit Jahresbeginn besser entwickelt als erwartet.

Weltweiter Absatz 65 Millionen Autos

PwC hob eine frühere Prognose um zwei Millionen Einheiten an und erwartet jetzt für 2010 eine weltweite Auto-Produktion von 65 Millionen Fahrzeugen. 2009 war die globale Fertigung nach den Angaben von 66 Millionen auf 57,2 Millionen Pkw eingebrochen. "Die Autoindustrie findet allmählich zurück zur Normalität", sagte Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC.

In China, dem seit 2009 größten Fahrzeugmarkt der Welt, rechnet PwC mit weiteren deutlichen Zuwächsen. Nach der aktuellen Einschätzung wird sich die Produktionsleistung im Reich der Mitte von 11,0 Millionen Fahrzeugen in 2009 auf 13,0 Millionen erhöhen. Kuhnert ist überzeugt: "Auch deutsche Hersteller werden von dieser Entwicklung profitieren. Deutsche Automobilhersteller werden ihre Produktionsleistung in China im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 1,7 Millionen Fahrzeuge steigern können."

Hingegen dürfte Absatz in der Europäischen Union nach dem Auslaufen der Abwrackprämien in vielen Ländern um etwa eine Million Fahrzeuge sinken. Dennoch wird die Produktion europäischer Autobauer nach der Prognose dank positiver Impulse durch den Export um gut 120.000 Fahrzeuge zulegen. Allerdings war die Fertigung 2009 auch um 15 Prozent eingebrochen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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