Smart-Händler in Schwierigkeiten

Neues Modell erforderlich

Daimler und Renault werden in Zukunft kooperieren. Doch für viele Smart-Händler könnte diese Entscheidung zu spät kommen.

Für viele Smart-Händler könnte die geplante Allianz von Daimler und Renault zu spät kommen. Nach Informationen der «Automobilwoche» wollen die beiden Autobauer erst 2014 einen gemeinsam entwickelten Nachfolger für den Smart Fortwo auf den Markt bringen. «Das Händlernetz in Europa wird in seiner jetzigen Form aus eigener Kraft aber keine vier Jahre mehr existieren können», sagte Ulrich Fromme, Sprecher europäischen Smart-Händler und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), dem Blatt. Die Marke brauche dringend einen Nachfolger für den Zweisitzer. Dabei müsse es sich aber um ein von Grund auf neues Modell handeln.

Marke ausgeblutet

Der aktuelle, mehrfach überarbeitete Zweisitzer wird seit 1998 verkauft. Wie stark die Marke inzwischen ausgeblutet ist, zeigen die Absatzzahlen: Im vergangenen Jahr wurden den Bericht zufolge europaweit gerade einmal etwas mehr als 96 000 Fahrzeuge verkauft.

Daimler und Renault stehen kurz vor einer strategischen Allianz, die voraussichtlich noch im April offiziell verkündet werden wird. Beide Autohersteller wollen bei der Nachfolgegeneration des aktuellen Zweisitzers zusammenarbeiten nutzen und gleichzeitig neue Viersitzer für Smart und Renault entwickeln. Das viersitzige Modell soll 2013 eingeführt werden.

Grundsätzlich begrüßen die Smart-Händler die Kooperation. Man erhoffe sich vor allem wettbewerbsfähige Fahrzeugpreise, sagte Fromme. Die Ausweitung der Modellpalette verschaffe den Händlern neue Chancen. Innerhalb der Kooperation wollen die beiden Partner außerdem gemeinsam Motoren bauen und auch bei leichten Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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