Seat erweitertet Motorenangebot

Griff ins VW-Konzernregal

Der spanische Autobauer Seat bietet für seine Modelle eine Vielzahl neuer Motoren aus dem VW-Konzernregal an. So erhält beispielsweise der Seat Ibiza ein 1.2-Liter Dreizylinder-Dieselaggregat.

Wohl dem, der in einer großen Familie zu Hause ist. Von Mutter VW profitiert jetzt wieder die sportliche Tochter aus Spanien: Seat darf tief in die Motorenregale des Konzerns greifen.

Der Kleinwagen Ibiza ist ab Herbst mit dem neuen 1,2-Liter-Dreizylinder-Diesel mit 55 kW/75 PS erhältlich. Der Preis beginnt bei 16 050 Euro. Damit stehen für den Kleinwagen insgesamt drei Selbstzünder-Aggregate von 1,2 bis 2,0 Litern Hubraum und einer Leistungspalette von 55 kW/75 PS bis 105 kW/143 PS zur Verfügung.

Niedriger Verbrauch beim 1.2 Liter

Der neue 1,2-Liter-Motor zeichnet sich durch niedrigen Verbrauch aus. Der Hersteller gibt 3,4 Liter auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 89 g/km entspricht. Eine Start-Stopp-Automatik und ein Bremsenergie-Rückgewinnungssystem tragen dazu bei. Doch die Sparsamkeit hat ihren Preis: Der Sprint von null auf 100 km/h dauert fast 14 Sekunden und die Tachonadel macht bei 173 km/h Schluss. Das maximale Drehmoment beträgt 180 Nm und liegt zwischen 1 500 und 4 350 Umdrehungen in der Minute an. Bei niedrigen Drehzahlen zeigt sich der Motor unwillig. Das heißt fleißig die Gänge zu wechseln. Der Selbstzünder geht bei seiner Arbeit jedoch immerhin recht leise zu Werke.

Auch die Kompaktmodelle Leon und Altea können sich über neue und sparsame Maschinen freuen. Dort kommt der 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 77 kW/105 PS zum Einsatz. Der Verbrauch wird mit 5,4 Liter Benzin im Leon und 6,9 Liter im größeren Altea angegeben, was einem CO2-Ausstoß von 124 g/km beziehungsweise 132 g/km entspricht. Der Sprint von null auf 100 km/h dauert 10,9 Sekunden (11,3 Sekunden) und die Tachonadel bleibt bei 187 km/h (184 km/h) stehen. Das maximale Drehmoment liegt zwischen 1 550 und 4 100 Umdrehungen an und beträgt 175 Nm. Die Preisliste für diese Fahrzeuge beginnt bei 18 190 Euro beziehungsweise 18 490 Euro.

Auch Seat Exeo geht nicht leer aus

Der Mittelklässler Exeo wird nun mit zwei Vierzylinder-Turbobenzinern angeboten. Der kleinere Motor mit 1,8-Litern Hubraum kommt auf 118 kW/160 PS, der größere mit 2,0 Litern Hubraum leistet 155 kW/211 PS. Der kombinierte Verbrauch beträgt laut Werksangaben 7,3 Liter beziehungsweise 6,9 Liter Benzin auf 100 Kilometern, was CO2-Werten von 169 g/km und 159 g/km entspricht. Der Sprint von Null auf 100 km/h ist in 8,6 Sekunden beziehungsweise 7,1 Sekunden geschafft, die Maximal-Geschwindigkeit wird mit 225 km/h und 244 km/h beziffert. Beide Motoren bieten überzeugende Fahrleistungen und haben mit der 1,5 Tonnen schweren Limousine leichtes Spiel. Da die rund 22 000 Euro teure Version mit dem 1,6-Liter-Motor
wegfällt, beginnt der Einstieg in die Exeo-Welt nun bei mindestens 25 590
Euro beziehungsweise 27 790 Euro.

Insgesamt stellt die erweiterte Motoren-Palette eine Bereicherung in Form moderner, sparsamer und leiser Triebwerke dar, die der spanischen Tochter für ihre Modelle eine flotte Gangart bescheren. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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