Sammelklage gegen Toyota

USA

Die Sammelklage gegen Toyota nimmt in den USA Gestalt an. Die US-Behörden haben einen Bundesrichter beauftragt, die Einzelklagen zu prüfen.

Wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Sammelklage gegen Toyota. Die US-Behörden haben einen Bundesrichter in Kalifornien beauftragt, die bislang etwa 100 vorliegenden Einzelklagen wegen der Pannenserie des japanischen Autoherstellers zu prüfen. Es sei Aufgabe des Bundesrichter James V. Selna in Santa Ana, die Klagen gegebenenfalls zusammenzufassen sowie Experten zur Prüfung der Vorwürfe zu ernennen. Selna sei wegen seiner Erfahrungen mit ähnlichen delikaten Fällen ernannt worden, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ).

Problem verschwiegen

Die US-Regierung ist fest entschlossen, Toyota wegen der Pannenserie mit zahlreichen Toten zur Rechenschaft ziehen. Der japanische Autohersteller soll eine Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar (12,2 Mio Euro) zahlen.

Verkehrsminister Ray LaHood wirft Toyota vor, das Problem der klemmenden Gaspedale vier Monate lang verschwiegen zu haben. Spätestens Ende September 2009 habe der Hersteller davon gewusst, so der Vorwurf. Jetzt rollt eine Klagewelle auf Toyota zu. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit bringt 52 Tote mit der Pannenserie in Verbindung. (dpa)

Vorheriger ArtikelGuter Auftakt
Nächster ArtikelUnstimmigkeiten unter Betriebsräten
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden