Renault begibt sich mit seiner Sport-Sparte auf Kundenbindung. Wie andere Hersteller auch bieten die Franzosen demnächst Erfahrungen auf der Rennstrecke an.
Von Thomas Flehmer
Renault lässt die Kunden auf die Rennstrecke. Mit der Einführung des Twingo Renault Sport wollen die Franzosen ihre Kunden nicht nur für den sportlichen Ableger gewinnen. «Fahranfänger, aber auch Kunden können dann mal abseits der Straßen ihre Erfahrungen mit den Autos machen, was im normalen Straßenverkehr so nicht möglich ist», sagte Renault-Vertriebsvorstand Holger Böhme der Autogazette.
Neuer Megane im Mittelpunkt
Es ist geplant, eine Rennstrecke oder ein TÜV-Gelände zu mieten und den Kunden ein Fahrsicherheitstraining und mehr anzubieten. «Wir wollen damit zum einen den sportlichen Ableger etwas mehr ins Rampenlicht bringen, als natürlich auch die Kunden an die Marke zu binden», so Böhme.
Das Vorstandsmitglied glaubt, dass besonders der nach dem Twingo neu aufgelegte Megane das Interesse wecken wird, der in einem völlig neuen Design seine Weltpremiere in Paris Anfang Oktober feiern wird.
Kurze Anfahrtwege.
Die Kosten für die Renault Experience werden dabei wohl geteilt werden. Zum einen stellt Renault Sport selbst ein gewisses Budget zur Verfügung und vermietet auch für den jeweiligen Tag die Autos, aber auch Renault Deutschland und die teilnehmenden Händler werden einen gewissen Beitrag zahlen.
Böhme schwebt vor, dass an fünf verschiedenen Orten in Deutschland die Events steigen. «Es müssen relativ kurze Anfahrtzeiten gewährleistet werden. Wenn ein Kunde zunächst über eineinhalb Stunden anreisen muss, dann verliert er schnell die Lust.»
Mazda seit Jahren dabei
Andere Hersteller bieten solche Events bereits seit Jahren an. So mietet Mazda pro Jahr drei Rennstrecken für die Zoom-Zoom- Experience an. Dann können Interessierte sich anmelden, aber auch treue Kunden können von ihren Händlern eine Einladung zur Teilnahme erhalten. Um die Kosten zu senken haben sich die Japaner mehrere Partner mit ins Boot geholt.