Rabattschlacht bei Kleinwagen

30 Prozent Preisnachlass

Das Rabatt-Niveau sinkt allgemein. Doch das trifft nicht auf das Kleinwagen-Segment zu. Hier sind teilweise Preisnachlässe von über 30 Prozent möglich, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht.

Während das Rabattniveau auf dem deutschen Neuwagenmarkt allgemein sinkt, entspinnt sich in der Kleinwagen-Klasse ein aggressiver Preiskampf. Bei acht Modellen von sechs Herstellern gibt es einer Studie des Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen zufolge Preisnachlässe von mehr als 30 Prozent. Grund ist die schwache Nachfrage nach den Stadtflitzern; die potentiellen Kunden haben ihren Bedarf bereits im Vorjahr mit Hilfe der Abwrackprämie gedeckt.

Fiat Rabatt-Meister

Rabatt-Meister ist auch im August Fiat. Den Kleinwagen Panda gibt es bei Abgabe eines Altfahrzeugs mit 38,2 Prozent Preisnachlass. Der Wettbewerber Mitsubishi Colt ist als Sondermodell "in Motion" für 33,4 Prozent unter dem Normalpreis zu haben. Nissan gewährt auf das Auslaufmodell des Micra einen Rabatt von 32,1 Prozent. Käufer können bei den drei Modellen zwischen 3 700 Euro und 5 000 Euro gegenüber dem Standardpreis sparen. Ebenfalls mindestens 30 Prozent Preisvorteil gibt es im Rahmen verschiedener Aktionen bei den Modellen Peugeot Partner, Citroen Berlingo, Mitsubishi Colt In Motion Plus, Citroen C1 und Honda Civic.

Berücksichtigt werden bei der Rabatt-Übersicht alle sogenannten offenen Aktionen, bei denen die Hersteller offiziell Preisnachlässe geben. Unberücksichtigt sind eventuelle Hausrabatte der Händler. Insgesamt führt die Studie für den August 320 solcher offenen Sonderaktionen auf. Das sind 20 weniger als im Vormonat. Grund ist die wachsende Nachfrage in den größeren Fahrzeugklassen.

Fuhrpark wird erneuert

Nach der Krise des Vorjahres erneuern nun vor allem Unternehmen ihre Fuhrparks, wovon die Hersteller klassischer Dienstwagen ab der Kompaktklasse profitieren. Zu erkennen ist das laut der Studie auch an der sinkenden Zahl von Eigenzulassungen von Händlern und Herstellern. Die Quote an den Pkw-Neuzulassungen ist im Juli gegenüber dem Vormonat um rund vier Prozentpunkte auf 22,02 Prozent gesunken. Vor allem bei den deutschen Marken lässt sich ein Rückgang beobachten. Offenbar können die Fahrzeuge mittlerweile wieder auf dem Neuwagenmarkt verkauft werden. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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