Porsche tangiert massiver Einbruch nicht

Die Sportwagenmodelle aus Zuffenhausen finden auch in schlechten Zeiten ihre Liebhaber. Dagegen ist die Flaute auf dem deutschen Automobilmarkt auf sämtliche Massenhersteller voll durchgeschlagen.

Auf dem rückläufigen deutschen Automarkt haben im vergangenen Jahr nur einige Hersteller von kleinen oder schnellen Autos zulegen können. So steigerte smart den Absatz um 5,6 Prozent und Porsche um 1,0 Prozent, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag in Flensburg mit. Die großen Massenhersteller aus Deutschland mussten bei den Neuzulassungen dagegen zweistellige Rückgänge hinnehmen, so zum Beispiel Opel (minus 14,7 Prozent), Ford (minus 12,3 Prozent) und Marktführer VW (minus 11,7 Prozent). Bei den Premium-Herstellern Audi (minus 5,0 Prozent), BMW/Mini (minus 4,2 Prozent) und Mercedes (minus 4,4 Prozent) fielen die Absatzverluste im Inland dagegen etwas moderater aus.

Insgesamt ging der deutsche Automarkt 2007 um 9,2 Prozent auf 3,15 Millionen Pkw zurück, das sind rund 320.000 weniger als im Jahr zuvor. Als Ursachen für das schlechteste Autojahr seit der Wiedervereinigung hatte der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Mehrwertsteuererhöhung vom Jahresbeginn, die Klimadebatte und die allgemeine Teuerung genannt, speziell die hohen Benzinpreise. Für das laufende Jahr erwartet die Branche in Deutschland dank neuer Modelle und steigender Einkommen ein leichtes Plus bei den Neuzulassungen.

Der Anteil deutscher Fabrikate ist nach den KBA-Daten mit 64,1 Prozent ungefähr konstant geblieben. Die meisten ausländischen Fahrzeuge kommen aus Japan (11,8 Prozent) und Frankreich (9,7 Prozent) obwohl die meisten Hersteller aus diesen Ländern ebenfalls deutliche Rückgänge verbuchten. Besonders hart traf es Nissan (minus 24,7 Prozent), während Suzuki ein Plus von 12,8 Prozent erreichte. Die jahrelange Erfolgsstory der Marke Toyota, die seit Jahren Absatz und Marktanteile in Deutschland steigern konnte, ging 2007 zu Ende. Sie verlor 10,4 Prozent. (dpa)

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