Poker um Staatshilfen für Opel

Rüttgers trifft Reilly

Opel benötigt zur Sanierung Hilfen der europäischen Regierungen. Dazu trifft der Chef des Autobauers am Mittwoch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.

Im Poker um Staatshilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel wollen sich an diesem Mittwoch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) und Opel-Chef Nick Reilly treffen. Reilly komme zu einem Gespräch nach Düsseldorf, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Rüttgers hatte wiederholt eine zügige Entscheidung über den Antrag von General Motors (GM) auf Staatsbürgschaften gefordert. Der Opel-Mutterkonzern hofft auf 1,8 Milliarden Euro Staatshilfen und will selbst 1,9 Milliarden Euro in die Opel-Rettung stecken, teilweise in Form von Krediten.

Produktion des Ampera

In dem Gespräch zwischen Rüttgers und Reilly dürfte es auch um die künftige Produktion im Bochumer Opel-Werk gehen. Rüttgers hofft, dass im Ruhrgebiet das Opel-Elektroauto Ampera gebaut wird. Reilly hatte allerdings kürzlich in einem Zeitungsinterview gesagt, es gebe ziemlich gute Chancen, dass der Ampera im britischen Werk Ellesmere Port produziert werde. Dafür war er von deutschen Opel-Betriebsräten scharf kritisiert worden.

Das GM-Management will Opel gesundschrumpfen. Europaweit sollen 8000 von 48 000 Stellen abgebaut und die Kapazität um 20 Prozent reduziert werden. In Bochum sollen rund 1800 von gut 5000 Stellen wegfallen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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