Papamobil wieder im Dauereinsatz

Das Papamobil gehört beim einem Papstbesuch zur Audienz wie der Dom zu Köln. Weltweit stehen Benedikt XVI. 40 bis 60 Autos verschiedener Hersteller zur Verfügung.

Auch bei seinem Besuch in Bayern wird Papst Benedikt XVI. aus dem Papamobil den Massen zuwinken. Die Panzerglaskuppel schützt den Heiligen Vater, der für die Gläubigen von allen Seiten gut sichtbar ist. Das perlmuttfarbene, etwa 2,80 Meter hohe Papst-Auto mit dem Kennzeichen SCV 1 ist gepanzert und mit einer elektrischen Treppe ausgestattet.

DaimlerChrysler stellt rund ein Dutzend Fahrzeuge

Tatsächlich gibt es schon lange nicht mehr nur ein Papamobil. Allein zum Besuch von Benedikt XVI. in Bayern sollen drei oder vier der Vehikel im Einsatz sein - genaue Auskünfte darüber gibt es aus Sicherheitsgründen nicht. Weltweit soll es 40 bis 60 «Papamobile» verschiedener Hersteller geben.

In Italien stammen sie von Fiat, in den USA von General Motors. Allein von DaimlerChrysler zählen ein knappes Dutzend Papamobile zum Fuhrpark des Vatikan. Das in München eingesetzte Fahrzeug wiegt über vier Tonnen.

Beginn 1980

Die Papamobile sind eine Neuerung des Pontifikats von Johannes Paul II. Der polnische Papst, der den Kontakt zu der Öffentlichkeit stärker suchte als seine Vorgänger, erhielt 1980 sein erstes Papamobil von Mercedes-Benz. Es handelte sich um einen umgebauten Geländewagen Mercedes-Benz 230 G mit Plexiglasaufbau. Nach dem Attentat auf den Papst 1981 wurde das Plexiglas durch Panzerglas ersetzt. Schon vor der «Erfindung» des Papamobils betreute der Stuttgarter Autokonzern den Vatikan: Erstmals schenkte er 1930 Papst Pius XI. eine Limousine des Typs Nürburg 460.

Die Besetzung des Papamobils ist streng geregelt. Bei Besuchen außerhalb des Vatikans sitzen dem Kirchenoberhaupt sein Privatsekretär und der jeweilige Ortsbischof gegenüber. Beide nehmen jedoch tiefer Platz als der Papst.

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