Opel baut Kleinstwagen Junior in Eisenach

Reilly verkündet Entscheidung

Der neue Opel-Kleinstwagen Junior wird im Werk in Eisenach gebaut. Unternehmenschef Nick Reilly gab die Entscheidung an diesem Donnerstag bekannt.

Die Entscheidung für den Produktionsstandort des neuen Opel-Kleinwagens "Junior" ist gefallen. Das Fahrzeug wird im Eisenacher Opel-Werk gebaut. Das gab Unternehmenschef Nick Reilly an diesem Donnerstag in Eisenach bekannt. "Das ist ein weiterer Meilenstein in unserem Zukunftsplan“, sagte Reilly bei einer Pressekonferenz in Eisenach. „Die 90-Millionen Euro-Investition wird die Rolle von Eisenach in unserem europäischen Fertigungsverbund deutlich stärken."

Junior kommt Anfang 2013

Das Thüringer Werk mit knapp 1.600 Beschäftigten hatte sich seit längerem Hoffnung auf das neue Modell gemacht. Reilly hatte im Gespräch mit der Zeitschrift "auto motor und sport" erklärt, der Wagen werde Anfang 2013 auf den Markt kommen. Mit dem "Junior" würde die 1992 eröffnete Autofabrik neben der Corsa-Produktion ein zweites Standbein erhalten und damit eine solidere Auslastung. Das neue Auto unterhalb des Corsa soll im Segment des Mini von BMW antreten. Aus Kreisen von Arbeitnehmervertretern war bereits verlautet, dass Eisenach im Standortwettbewerb mit dem Werk im spanischen Saragossa die Nase vorn hat.

Wie Reilly sagte, bringe der Junior die technischen Voraussetzungen mit, um zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Batterieantrieb ausgestattet zu werden. „Dieses neue Fahrzeug ist ein wichtiges Element in unserer Wachstumsstrategie“, sagte Reilly. „Zusammen mit anderen neuen Autos wie dem im nächsten Jahr auf den Markt kommenden elektrischen Ampera, einem sportlichen Coupe und einem kleinen SUV werden wir unsere Produktlinie signifikant ausdehnen, sodass wir unseren Kunden zusätzliche Angebote in neuen Segmenten machen können.“

Opel will expandieren

Opel will in den kommenden Jahren in neue Märkte expandieren. Unter anderem wird die Marke aus Rüsselsheim von 2011 an in Chile und damit erstmals in einem lateinamerikanischen Land vertrieben, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Die Geschäfte sollen über eine eigene Opel-Vertriebsorganisation gelenkt werden, die in den nächsten Monaten aufgebaut und durch General Motors Chile unterstützt wird.

Im laufenden Jahr plant der Hersteller einen Absatz von "bis zu 1,2 Millionen Opel", 2013 könnten es "rund 1,6 bis 1,7 Millionen und 2014/15 rund 2 Millionen weltweit sein", sagte Opel-Chef Nick Reilly dem Fachblatt "auto motor und sport" und hob frühere Prognosen an. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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