Audi will den Standortnachteil gegenüber Daimler und BMW in den USA ausgleichen. Ein Fahrzeug nur für die Staaten soll dabei als Zugpferd dienen.
Die Volkswagen-Tochter Audi will angetrieben durch die kräftig steigenden Absätze in den USA ein neues Modell für den US-Markt entwickeln. Das Auto solle künftig ausschließlich in den USA gebaut werden, schreibt die «Financial Times Deutschland». «Wir werden unsere Produktionskapazitäten weltweit ausbauen», sagte Johan de Nysschen, Chef von Audi USA. «Das betrifft China, Osteuropa und die USA.» Damit sich die Investitionen lohnen, müsste Audi den Absatz aber weiter steigern: «Für die US-Produktion brauchen wir ein Auto, das wir in großem Volumen verkaufen können.»
Start spätestens 2015
Der Ingolstädter Autobauer folgt damit dem Beispiel des Mutterkonzerns Volkswagen - und will zugleich den schweren Standortnachteil gegenüber den Rivalen Daimler und BMW ausgleichen. Eine offizielle Entscheidung über Zeitpunkt und Modell sei aber noch nicht getroffen worden, stellte ein Sprecher klar. Branchenkenner rechnen der Zeitung zufolge mit einem Start spätestens 2015.
Als einziger der drei großen deutschen Premiumhersteller hat Audi kein eigenes Werk in Amerika. Daimler und BMW produzieren bereits seit den 90ern in den USA und bauen ihre Kapazitäten stetig aus. «Ein Grund, warum Audi dort schwächer ist, ist das Fehlen einer eigenen Produktionsstätte», sagt Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. (dpa)