Karmann weckt weiterhin das Interesse von Investoren. Zwei Angebote wurden für die Dachsparte des insolventen Unternehmens aus Osnabrück abgegeben.
Für die Dachsparte des zahlungsunfähigen Auto-Zulieferers Karmann gibt es ein neues Kaufangebot. Die Investmentfirma Globtec aus Wiesbaden schlug Karmann-Insolvenzverwalter Ottmar Hermann am Donnerstag nach eigenen Angaben einen gemeinsamen Einstieg mit einem chinesischen Unternehmen bei der Osnabrücker Traditionsfirma vor.
Magna zuvor gescheitert
Bei dem zweiten Interessenten soll es sich ebenfalls um einen Zulieferbetrieb handeln. Der kanadisch-österreichische Konkurrent Magna hatte Karmann zunächst übernehmen wollen, vom Bundeskartellamt jedoch kein grünes Licht bekommen. Das Bieterverfahren wurde daraufhin wieder eröffnet.
Die Karmann GmbH, die vor allem für die Fertigung von Cabrio-Dächern bekannt ist, war 2009 in die Insolvenz gegangen. Das Werksgelände ist seit dem Frühjahr im Besitz des VW-Konzerns. Die Identität des chinesischen Mitbieters blieb zunächst unbekannt. Globtec-Chef Murat Karabay sprach von einem "Automobil-Zulieferer mit Marktzugang zum asiatisch-pazifischen Raum", der über die nötigen "technologischen Voraussetzungen und die entsprechenden Marketing- und Vertriebskenntnisse" verfüge, um Karmann in sein Geschäft integrieren zu können. Es liefen bereits Gespräche mit Karmann-Kunden zur Prüfung des Übernahmekonzepts. (Dpa)