Katar will Zusammenarbeit ausbauen

VW Großaktionär

Der VW-Großaktionär Katar kann sich eine noch stärke Zusammenarbeit mit dem Wolfsburger Autobauer vorstellen. Man könne VW helfen, weiter zu expanieren, sagte ein Vertreter des Emirats in einem Interview.

Der VW-Großaktionär Katar will die Zusammenarbeit mit Europas größtem Autobauer ausbauen. Der Vertreter des Emirats im VW-Kontrollgremium, Hussain Ali Al-Abdullah, sagte dem Wirtschaftsmagazin «Capital» (Ausgabe 6/2010), er halte gemeinsame Investitionen von Volkswagen und der Katar Holding für denkbar. «Wir können VW helfen zu expandieren. Wir können sogar Unternehmen zusammen kreieren.» Katar ist nach der Porsche Holding und dem Land Niedersachsen drittgrößter VW-Aktionär.

Kontrolle über Suzuki

Al-Abdullah, seit April VW-Aufsichtsrat, deutete zudem an, dass Katar dem Konzern helfen würde, die Kontrolle über den japanischen Kleinwagenhersteller Suzuki zu erlangen. Konkret werden wollte er in diesem Punkt allerdings nicht. VW hat rund 20 Prozent an Suzuki übernommen.

Kritik äußerte Al-Abdullah an der schwachen Position von Volkswagen in den USA. Er verstehe nicht, dass Toyota fast 20 Prozent des US-Marktes halte und VW noch nicht einmal drei. «Sie könnten 30 Prozent haben, bauen aber nicht die passenden Autos für US-Kunden. Da muss der Konzern mehr tun.» Dasselbe gelte für umweltfreundliche Technologien. «Bei der Entwicklung alternativer Antriebe ist VW bereits gut, aber das muss stärker vorangetrieben werden. Solche Technik muss bezahlbar sein.» (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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