Importwagen erzielen Zulassungsrekord

Gut 36 Prozent beträgt in diesem Jahr der Marktanteil von Autos ausländischer Hersteller. In den neuen Ländern stammt jeder zweite Neuwagen aus dem Ausland.

Autos ausländischer Hersteller werden in Deutschland immer beliebter. Importfahrzeuge konnten in diesem Jahr ihren Marktanteil auf den Rekordwert von 36,1 Prozent steigern, das hat der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) ermittelt.

Vorzieheffekt stärker als erwartet

In den neuen Bundesländern stamten im laufenden Jahr sogar mehr als die Hälfte aller verkauften Neuwagen aus dem Ausland: 50,5 Prozent beträgt hier der Anteil. Der Pkw-Absatz dieser Autohersteller wuchs 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 1,24 Millionen Neuzulassungen und damit stärker als der Gesamtmarkt mit 3,2 Prozent. Bei Nutzfahrzeugen betrug der Marktanteil 25,9 Prozent.

Für das kommende Jahr rechnet VDIK-Präsident Volker Lange allerdings mit einer eher rückläufigen Entwicklung. Vor allem in den ersten Monaten werde es nach den Vorzieheffekten auf Grund der Mehrwertsteueranhebung schwer werden, so Lange. Insgesamt seien rund 60 000 Autos bewusst noch 2006 gekauft worden - mehr als vom Verband erwartet. «Der Vorzieheffekt ist allerdings nicht nur von der Mehrwertsteuererhöhung, sondern auch von der Konjunkturbelebung und dementsprechend steigendem Konsum beeinflusst», meinte Lange.

Plus bei Hybridautos

Bei den Wunschautos der Deutschen gab es im zurückliegenden Jahr kaum Änderungen. Die größten Zuwächse wiesen Minis, Geländewagen, Oberklasse-Fahrzeuge und Transporter verschiedener Größen auf. Weniger beliebt waren Volumenmodelle und Cabrios. Die ausländischen Hersteller konnte in den meisten der Wachstumssparten punkten, bei Wohnmobilen entfielen sogar 75 Prozent aller Neuzulassungen auf sie. Autos mit Hybridmotoren kamen ausschließlich aus ausländischer Produktion. Die Kombination Benzin- und Elektromotor fand insgesamt mehr als 5000 Käufer, 50 Prozent mehr als 2005.

Lange begrüßte die Entscheidung von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, einen Lexus mit Hybrid-Antrieb anstelle eines deutschen Autos zu fahren: «Es sollte selbstverständlich sein, dass Politikern der Dienstwagen zugestanden wird, der für ihre Zwecke am besten geeignet ist - egal, aus welchem Land die Marke stammt.»

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