GM ruft Autos wegen Gurtproblemen zurück

Schönheitsfehler vor Börsengang

Der bevorstehende Börsengang von GM wird durch einen Rückruf getrübt. Der US-Autobauer muss über 243.000 Geländewagen zurückrufen. Es kann zu Problemen mit den Gurten auf der Rückbank kommen.

Ein Rückruf trübt das gute Bild, das General Motors vor seiner Rückkehr an die Börse abliefern will. Der größte US- Autobauer ordert gut 243.000 Geländewagen in die Werkstätten, weil die Sicherheitsgurte auf der Rückbank im schlimmsten Falle nicht ordentlich schließen. Bei allen bekannten Unfällen hätten die Gurte bislang aber einwandfrei funktioniert, teilte GM am Dienstag in Detroit mit.

Überwiegend in USA zugelassen

Die Wagen stammen aus den Modelljahren 2009 und 2010 und sind zum überwiegenden Teil in den USA zugelassen. Es handelt sich um den Buick Enclave, den Chevrolet Traverse, den GMC Arcadia und den Saturn Outlook. Der Zeitpunkt für den Rückruf ist ungünstig: Täglich wird damit gerechnet, dass GM die Details seines Börsengangs bekanntgibt. Es dürfte der zweitgrößte in der US-Geschichte werden mit einem geschätzten Volumen von 16 Milliarden Dollar.

GM war Mitte vergangenen Jahres in die Insolvenz gerutscht; nur Milliarden vom Staat ermöglichten den Neuanfang. Mittlerweile schreibt der Konzern nach Jahren mit horrenden Verlusten wieder Gewinne. Über den Börsengang soll der Steuerzahler sein Geld zurückbekommen. (dpa)

Vorheriger ArtikelOpel ebnet Weg in Aktiengesellschaft
Nächster ArtikelGesamtsieg für Toyota Auris
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden