Geschönte Angaben kosten Millionen

Kontrolle der Verbrauchsangaben gefordert

Falsche Angaben bei den Verbräuchen von Fahrzeugen können den Staat dreistellige Millionenbeträge kosten, befürchtet die Deutsche Umwelthilfe. Deshalb fordert der Verband umfassende Kontrollen.

Eine staatliche Kontrolle der Verbrauchsangaben von Pkw fordert die Deutsche Umwelt Hilfe (DUH) vor dem Hintergrund der neuen Kfz-Steuer. Durch geschönte Daten gingen der Staatskasse künftig dreistellige Millionenbeträge pro Jahr verloren. Hintergrund ist die Umstellung der Besteuerungsbasis vom reinen Hubraum hin zu einer Kombination von Hubraum und CO2-Ausstoß zum 1. Juli. Die Klimagas-Emissionen errechnen sich direkt aus dem Kraftstoffverbrauch. Für Autos mit hohem Verbrauch werden so teilweise höhere Steuern fällig.

Normierter Test

Bislang ermitteln die Hersteller den Verbrauch ihrer Modelle auf Basis eines normierten Tests selbst. Doch dabei werden laut DUH immer häufiger kosmetische Tricks angewendet, etwa ein extrem erhöhter Reifendruck, ausgeschaltete Lichtmaschinen oder dem Einsatz spezieller Leichtlauföle.

In Neuwagen meist vorhandene Spritverbraucher wie die Klimaanlage werden sowieso immer deaktiviert. Die so ermittelten Werte sind im normalen Fahrbetrieb in der Regel nicht erreichbar. Die DUH schlägt aus diesem Grund unabhängige Prüflabors vor, die die Verbrauchsmessung im Auftrag der Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durchführen. (mid)

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