Europas Automarkt schrumpft weiter

Minus von fast sieben Prozent

Bereits den dritten Monat in Folge ist der europäische Automarkt rückläufig. Im Juni ist der Absatz auf 1,34 Millionen Fahrzeuge gesunken.

Der europäische Automarkt ist im Juni im dritten Monat in Folge geschrumpft. Die Pkw-Neuzulassungen seien um 6,9 Prozent auf rund 1,34 Millionen gesunken, teilte der europäische Branchenverband ACEA am Donnerstag mit. Weltweit zog die Nachfrage nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im Juni aber weiter an. Der deutsche Branchenverband verzeichnete auch für das erste Halbjahr insgesamt zweistellige Zuwachsraten auf wichtigen Märkten in Asien und den USA.

Grund ist Ende der Abwrackprämie

In Europa ergab sich für die ersten sechs Monate 2010 laut ACEA (European Automobile Manufacturers' Association) noch ein Plus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gründe für die Rückgänge der vergangenen drei Monate seien das Auslaufen der staatlichen Abwrackprämien und die schwierige wirtschaftliche Lage der Branche.

Am heftigsten fiel das Minus im Juni mit 40,6 Prozent in der Slowakei aus. Es folgten Deutschland mit einem Minus von 32,3 Prozent, Italien (minus 19,1 Prozent) und Frankreich (minus 1,3 Prozent). Mehr Autos zugelassen wurden hingegen in Irland (plus 75,8 Prozent), Großbritannien (plus 10,8 Prozent) und Spanien (plus 25,6 Prozent).

Weiter deutlich im Aufwind ist laut VDA trotz etwas schwächeren Wachstums im Juni der chinesische Automarkt. Im ersten Halbjahr wurden dort 5,4 Millionen Wagen verkauft, etwa die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum; deutsche Hersteller erzielten einen Marktanteil von 18 Prozent. In den USA stieg der Absatz in den Monaten Januar bis Juni auf 5,6 Millionen (plus 16,8 Prozent). Für Japan verzeichnete der Verband ein Plus von 23,2 Prozent, für Brasilien 7,3 Prozent und für Indien 31,3 Prozent. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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