Ende eines Klassikers

Ur-Golf ist ausverkauft

Auf dem GTI-Treffen am Wörthersee war der Ur-Golf der Zuschauermagnet schlechthin. Das bei dem Treffen ausgestellte Modell wandert nun ins VW-Museum in Wolfsburg.

Ein VW Golf der ersten Generation weiß immer noch zu begeistern. Besonders, wenn er nagelneu ist. Eins dieser seltenen Exemplare war jetzt auf dem GTI-Treffen am Wörthersee zu sehen und wurde nahezu belagert. Dabei handelte es sich um die Nr. 102 der auf 1 000 Einheiten limitierten Sonderedition des Golf Citi Mk 1 aus Südafrika. Die Edition war bereits ausverkauft, kaum dass sie zu haben war; der Stückpreis lag bei knapp unter 10 000 Euro.

100 PS-Motor

Optisch ganz im Stile der Version Golf I tritt das Kult-Auto mit seinem 1,6-Liter-Motor und 74 kW/100 PS auf. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h reicht er fast an die Fahrleistungen des ersten GTI heran. Kleine Zugeständnisse an die Moderne macht die Optik des Kompaktwagens. Er glänzt mit polierten Auspuffendrohren, dunkel getönten Rückleuchten, Doppelrundscheinwerfern und Chromverzierungen am Kühlergrill. Das vom Hersteller erstandene und beim GTI-Treffen ausgestellte Exemplar wird künftig im VW-Museum in Wolfsburg zu sehen sein.

Ebenso wie die Sonderedition wurde auch der Golf I im südafrikanischen Uitenhagen nahe Port Elisabeth produziert, wo der Kompaktwagen bereits seit 1978 gebaut und als Citi Golf verkauft wurde. Nach insgesamt sieben Millionen weltweit produzierten Einheiten endet damit die Ära des Klassikers, der 1974 den überalterten VW Käfer ablöste und den Volkswagen-Konzern rettete. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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