Elektroautos im Mittelpunkt

AMI Leipzig

Die Leipziger Automesse AMI gibt sich grün. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen neben Hybrid- vor allem Elektroautos.

Elektromobilität, ECO-Technik, Hybrid, Gas: Die Autobranche gibt sich auf der Leipziger Auto Mobil International AMI grün und umweltbewusst. Die Messe ist seit Samstag für das Publikum geöffnet. Nach den Absagen etlicher Hersteller im Krisenjahr 2009 sind bei der 20. AMI alle deutschen sowie die Mehrzahl der internationalen Hersteller vertreten, viele präsentieren prominent ihre Elektroautos. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte am Freitag zur Eröffnung betont, Deutschland werde zu einem Leitmarkt der Elektromobilität. Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, die Umstellung auf Elektroautos zu beschleunigen.

Grüne Forderungen

«Wir schlagen ein Zehnjahresprogramm vor, durch das die Elektrotechnologie von Hybrid- und Elektrofahrzeugen massiv gefördert wird», sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann, der «Berliner Zeitung». Dafür sollten rund fünf Milliarden Euro investiert werden.
Neben den Investitionen in Zukunftstechnologien will die Branche ihre aktuellen Autos verkaufen und hofft nach einem Einbruch im ersten Quartal und einem düsteren Jahr 2009 auf Impulse von der Autoshow. Am ersten Messetag strömten die Besucher zu Tausenden in die Ausstellungshallen. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Anlauf», sagte eine Messesprecherin. Die AMI ist bis zum 18. April geöffnet. Sie wird bis zum 14. April begleitet von den Messen für Service und Werkstatt Amitec und für Audio und Navigation Amicom.

QUerschnitt des Toyota Prius
Toyotoa Prius dpa

Derweil entspinnt sich eine Diskussion um eine Termin-Verlegung für die AMI. Mehrere Produzenten regten an, den Termin weiter ins Jahr hinein zu schieben und damit vom Genfer Autosalon wegzurücken. Das müsse unter anderem mit dem AMI-Beirat besprochen werden, sagte die Sprecherin. Die AMI wird rund einen Monat nach dem Genfer Autosalon veranstaltet. Nach dieser 20. Auflage wird es die Messe nur noch im Zwei-Jahres-Wechsel mit der Frankfurter IAA geben. Ramsauer sicherte der AMI Unterstützung zu. Der «Leipziger Volkszeitung» sagte er, die AMI solle sich nach der IAA als zweite führende Automobilschau in Europa etablieren. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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