Durchwachsene Geschäfte

Fakten aus dem ersten Autohalbjahr

Auf dem Automarkt geht es rauf und runter. Dabei zeigt sich, wer die richtigen Autos zum rechten Zeitpunkt vorweisen kann. Porsche scheint da augenblicklich kein glückliches Händchen zu haben.

Hoffnungszeichen sehen anders aus, aber im Juni sind die Pkw-Neuzulassungen wieder um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Insgesamt verzeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 304.036 neu registrierte Fahrzeuge. Der Privatanteil dieser Autos betrug 41,4 Prozent und lag damit auch leicht über den Zahlen des Vorjahres. Aber der Dieselanteil ging weiter zurück und betrug im Juni nur noch 42, 6 Prozent.

Hybrid immer noch kein Thema

Im ersten Halbjahr 2008 wurden 1,63 Mio. Pkw für den Straßenverkehr neu zugelassen, 3,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Alternative Kraftstoffe waren nur bedingt gefragt: Flüssiggas verzeichnete ein Plus von 84,2 Prozent, Erdgas wuchs um 2,3 Prozent und der Hybridanteil nahm gar um 13,1 Prozent ab. Der durchschnittliche CO2-Wert aller Pkw liegt in diesem Halbjahr bei 166 g/km. Die Farbe Weiß, die bekanntlich Reinheit symbolisiert, ist Trendsetter: 84 000 Pkw-Käufer (5 Prozent) wählten im ersten Halbjahr diese Farbe (+ 140 Prozent).

VW und Daimler legten zu

Die Autobauer Volkswagen und Daimler habe im Juni auf dem Heimatmarkt Boden gut gemacht. Beide legten bei den Neuzulassungen stärker als der Markt zu und bauten ihre Marktanteile aus. Die VW-Tochter Audi verkaufte dagegen deutlich weniger Autos, BMW legte nur leicht zu. Einen deutlichen Einbruch musste erneut Porsche hinnehmen. VW kam auf 61.239 Neuzulassungen, 3,4 Prozent mehr als im Juni 2007. Der Marktanteil wuchs von 19,7 auf 20,1 Prozent. Bei der Tochter Audi ging der Absatz dagegen um 5,1 Prozent auf 23.364 Neuwagen zurück. Die spanische Tochter Seat blieb mit 4.376 Neuzulassungen sogar 8,6 Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück. Skoda legte dagegen um 16 Prozent auf 13.410 Fahrzeuge zu. Damit verkürzten die Tschechen den Abstand zum größten Importeur Renault , der einschließlich der rumänischen Tochter Dacia um 8,2 Prozent auf 14.023 Neuzulassungen zulegte.

Porsche erneut im Minus

Bei der Daimler-Marke Mercedes-Benz stieg die Zulassungszahl um 4,0 Prozent auf 31.345 Fahrzeuge. Der Kleinwagen Smart legte um 0,7 Prozent 3.297 Fahrzeuge zu und entwickelte sich damit erstmals seit Monaten schwächer als der Gesamtmarkt. Ebenfalls um 0,7 Prozent legte BMW einschließlich Mini zu, die Zulassungszahl stieg auf 26.027 Fahrzeuge. Das größte Minus verbuchte unter den deutschen Autobauern verbuchte erneut Porsche, dessen Verkäufe um 12,4 Prozent auf 1.578 Sport- und Geländewagen zurückging.
Die GM-Tochter Opel verzeichnete ein Minus von knapp 10 Prozent auf 25.921 Fahrzeuge. Ford legte in Deutschland dagegen um fast 16 Prozent auf 21.908 Pkw zu. (dpa/AG)

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