Diesel bestimmen Qualifying in Le Mans

Das legendäre 24 Stunden-Rennen von Le Mans ist fest in der Hand der Selbstzünder. Nach dem ersten Qualifying belegen die Teams von Peugeot und Audi die ersten Startreihen.

Die Übergangszeit hat nicht lange gedauert. Nachdem Audi im vergangenen Jahr erstmals einen Diesel-Rennwagen beim legendären 24 Stunden-Rennen eingesetzt und sofort triumphiert hatte, bestimmen auch in diesem Jahr die Selbstzünder das Geschehen. Diesmal allerdings haben die Ingolstädter hochkarätige Konkurrenz zum Audi R10 TDI erhalten. So konnte bereits beim ersten Qualifying das Team um Stephane Sarrazin im Peugeot 908 mit 3:26,916 Minuten die schnellste Runde hinlegen und Audi-Piloten Allan McNish auf den zweiten Platz verdrängen (0,572 Sekunden zurück).

Villeneuve vorn dabei

Den dritten Rang belegte wieder Peugeot mit dem ehemaligen Formel 1-Piloten Jacques Villeneuve vor zwei weiteren Audi. Die deutsche Equipe war trotzdem zufrieden. «Das war ein sehr ungewöhnliches und spannendes Qualifying. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann das letzte Mal in der Schlussphase des Nacht-Trainings die schnellsten Zeiten gefahren worden sind. Der Grund dafür war, dass es wegen der Streckenverhältnisse während des für Top-Zeiten sonst üblichen Zeitfensters nicht möglich war, eine schnelle Runde zu absolvieren», sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

Christensens glückliche Rückkehr

Ebenso glücklich war Tom Christensen, der nach seinem schweren Unfall am 22. April beim DTM-Rennen in Hockenheim erst Anfang dieser Woche eine Starterlaubnis für Le Mans erhalten hatte. «Es ist einfach toll, wieder zurück in Le Mans zu sein und mit dem Team und meinen Co-Piloten zu arbeiten. Es hat eine ganze Weile gedauert und es ist wirklich aufregend, wieder am Steuer des Audi zu sitzen. Ich glaube, ein paar Runden im Cockpit des R10 TDI sind die beste Medizin, die ich mir vorstellen kann», so der Däne, der bereits sieben Mal in Le Mans das Podest als Sieger verlassen hatte, «ich bin viele Runden im Trockenen gefahren, um wieder das richtige Gefühl für ein Rennauto zu bekommen, und auch einige Kilometer auf feuchter Strecke am Abend. Ich bin mit meinen Rundenzeiten zufrieden. Es war heute ein wichtiger Tag für mich.»

Die endgültige Entscheidung über die Startpositionen in Le Mans fällt beim zweiten Qualifying am Donnerstagabend von 19.00 bis 21.00 und 22.00 bis 24.00 Uhr. Dafür ist ähnlich wechselhaftes Wetter vorhergesagt wie am Mittwoch. (AG)

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