Deutsche Autos im TÜV-Report vorne

Deutsche Fabrikate erscheinen beim TÜV-Report in 14 Fahrzeugkategorien auf dem ersten Platz. Die restlichen ersten Ränge besetzten Modelle aus Japan.

Deutsche und japanische Autos schneiden beim TÜV weiterhin am besten ab. Auf den insgesamt 25 Spitzenplätzen der einzelnen Altersgruppen sind aktuell 14 Mal deutsche Modelle zu finden. Die anderen Ränge besetzen japanische Fabrikate. Das geht aus dem TÜV-Report 2008 hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Die besten Noten erhielt der Mazda 3 in der Klasse der zwei bis drei Jahre alten Wagen, gefolgt vom Mazda 2. Sie hatten die mit Abstand wenigsten Mängel. Der japanische Hersteller erhielt dafür vom TÜV-Verband (VdTÜV) die «Goldene Plakette». Auf Platz drei in dieser Gruppe rangiert der VW Golf.

Porsche räumt ab

Der Porsche 911 und der Porsche Boxster fuhren beim TÜV insgesamt siebenmal in die Ränge der jeweils fünf Besten in den fünf untersuchten Altersgruppen. Porsche kam damit so gut weg wie keine andere deutsche Automarke. Neben den beiden Porsche-Modellen und dem Mazda 3 nennen die TÜV-Ingenieure auch den Geländewagen Toyota RAV 4 einen «Mängelzwerg».

Auf der Verliererliste der «Mängelriesen» belegt der koreanische Kia Carnival, für den es schon vor einem Jahr keine guten Noten gab, gleich drei der fünf Plätze. Jedes fünfte dieser Modelle musste dem Report zufolge schon nach der ersten Hauptuntersuchung in die Werkstatt, bevor der TÜV die Plakette erteilte. Die anderen beiden «Mängelriesen» sind der Renault Twingo und der Alfa Romeo 145/146.

Unterschiedliche Ansätze

Die Stuttgarter Prüforganisation Dekra hatte in ihrem vor wenigen Tagen erstmals veröffentlichten Mängelreport den BMW 1er als Sieger ermittelt. Die DEKRA listete Mängelquoten aber nicht mehr wie der TÜV nach Fahrzeugalter, sondern erstmals nach Laufleistung der Wagen auf. Der TÜV will hingegen auch künftig an der Bewertung nach Altersklassen festhalten, wie Verbandschef Klaus Brüggemann vor der Presse in Berlin betonte.

Laut TÜV-Report 2008 ist die Mängelquote bei den in Deutschland zugelassenen Autos in allen Altersklassen mittlerweile wieder auf das Niveau des Jahres 2001 gesunken. Danach wiesen 15,7 Prozent der geprüften Autos erhebliche Mängel auf, vor allem bei der Beleuchtung und am Fahrwerk. Ein Jahr zuvor waren es noch 18,2 Prozent gewesen.

Trend zeigt nach oben

«Erstmals seit zwölf Jahren gab es eine erhebliche Verbesserung», sagte Brüggemann. «Autofahrer scheinen der Wartung und Pflege ihrer Fahrzeuge wieder mehr Bedeutung beizumessen, unsere Appelle haben gefruchtet. Außerdem sind neue Modelle bei ihrer Markteinführung in der Qualität deutlich besser geworden.» Bei jedem dritten geprüften Fahrzeug wurden wie im Vorjahr zumindest leichte Mängel festgestellt.

Insgesamt werteten die Autoren des TÜV-Reports sieben Millionen Hauptuntersuchungen von 194 Pkw-Modellen aus. In Deutschland sind rund 45 Millionen Autos zugelassen. Ihr Durchschnittsalter beträgt achteinhalb Jahre. (dpa)

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