Daimler stößt VW vom Thron

Ansehen des Unternehmens

Unter den heimischen Konzernen genießt Daimler in der Bevölkerung das höchste Ansehen. Nach einer aktuellen Umfrage favorisiert fast jeder Fünft den Stuttgarter Autobauer.

Der Autobauer Daimler mit seinem Zugpferd Mercedes ist für die Bundesbürger das heimische Unternehmen mit dem höchsten Ansehen. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) favorisiert den Stuttgarter Konzern, wie das Meinungsforschungsinstitut Emnid in einer Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) herausfand.

Daimler stößt VW vom Thron

Daimler stößt Volkswagen damit wieder vom Thron. Der Wolfsburger Autobauer hatte 2009 Platz eins belegt und rutscht nun auf Rang drei. Auf Rang zwei landet der Vorjahresdritte Siemens, wie PwC am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Fünf Autobauer sind unter den besten zehn.

Die Liste der Top-Ten sieht so aus: Daimler, Siemens, Volkswagen, BMW, Audi, Bosch, Lufthansa, BASF, Bayer, Porsche. Für den Leiter des PwC-Autobereichs, Felix Kuhnert, sind die Ergebnisse nicht nur ein Hinweis für die herausragende Stellung der Autoindustrie. «Sie sind auch ein Beleg dafür, dass das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft der Branche auch nach zwei wirtschaftlich schwierigen Jahren ungebrochen ist», erklärte er.

Opel fällt aus Spitzengruppe

Der krisengeschüttelte Rüsselsheimer Autobauer Opel (2009: Platz sechs) und die mit wachsendem Wettbewerb kämpfende Telekom (2009: Rang zehn) fielen diesmal aus der Spitzengruppe heraus. Neu dabei sind dafür die Lufthansa (Platz sieben) und der Chemie- und Pharmariese Bayer (Platz neun). Bosch kletterte von Rang acht auf sechs. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF verbesserte sich von neun auf acht und der Sportwagenbauer Porsche rutschte von Rang sieben auf zehn.

Die 2009 aus den Top-Ten geflogenen Discounter Lidl und Aldi schlossen nicht wieder auf. Für die repräsentative Studie hatte Emnid vergangene Woche 1002 Menschen gefragt, welche deutschen Firmen sie beispielsweise bei Produktqualität oder Unternehmensführung vorn sehen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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