Daimler belässt Vertrieb in Berlin

Nach Mitarbeiterprotesten

Der Umzug ist vom Tisch. Daimler wird den Vertrieb von Mercedes-Benz Deutschland nun doch nicht von Berlin nach Stuttgart verlegen. Von einem Ortswechsel wären 1200 Mitarbeiter betroffen gewesen.

Daimler verzichtet darauf, den Vertrieb von Mercedes-Benz Deutschland aus Kostengründen von Berlin nach Stuttgart zu verlagern. Die rund 1200 Mitarbeiter bleiben in der Hauptstadt, der Standort Potsdamer Platz stehe aber auf dem Prüfstand, bestätigte am Mittwoch ein Daimler-Sprecher einen Bericht der "Berliner Morgenpost". Möglich sei ein neuer Standort in Berlin oder am Rande der Stadt. Der bestehende Mietvertrag läuft bis Ende 2012. In rund vier Wochen will der Betriebsrat mit dem Unternehmen eine Betriebsvereinbarung ausgehandelt haben.

Millionen sollen eingespart werden

Die Hauptstadt werden jedoch rund 300 Beschäftigte der Finanzdienstleistungssparte verlassen, weil die Zentrale nach Stuttgart verlagert wird. Etwa 100 Mitarbeiter der Sparte bleiben in Berlin. Gegen die Sparpläne der Konzernspitze waren in den vergangenen Monaten immer wieder Daimler-Beschäftigte auf die Straße gegangen. Bis Ende 2012 soll der Standortwechsel der internationalen Unternehmenszentrale der Finanztochter erfolgen.

Mittelfristig will Daimler mit der Neuorganisation 50 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Von einem großen Grundstück am Potsdamer Platz hatte sich der Autobauer schon 2008 für knapp 1,4 Milliarden Euro getrennt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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