Nick Reilly hofft auf eine eine baldige finanzielle Unterstützung von Bund und Bundesländern. Der Mutterkonzern verzeichnete auch im letzten Quartal 2009 einen Millionenverlust.
Opel drückt auf dem Weg zu einer Milliarden- Bürgschaft Deutschlands aufs Tempo und bekommt dabei Unterstützung von Bundesländern. "Wir erwarten bald eine Entscheidung", sagte Nick Reilly am Mittwoch in Düsseldorf nach einem Treffen mit Nordrhein- Westfalens Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU). Mit einer Absage rechnet Reilly nicht. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sieht dagegen noch viele offene Fragen bei dem Sanierungskonzept für Opel.
Positive Signale aus Spanien
Reilly sprach von 1,3 Milliarden Euro deutscher Staatshilfen, die zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers benötigt würden. Bisher hat der Autobauer 1,5 Milliarden Euro beantragt, die jeweils zur Hälfte von Bund und den vier Bundesländern mit Opel-Werken getragen werden sollen. Nachdem der Mutterkonzern General Motors (GM) seinen Eigenbeitrag zur Opel-Rettung Anfang März auf 1,9 Milliarden Euro verdreifachte, erwartet er nun aber weniger Mittel aus deutschen Steuergeldern.
"Wir gehen nicht davon aus, dass wir keine Bürgschaften von Deutschland bekommen", unterstrich der Opel-Chef. England habe schon 300 Millionen Euro zugesagt und auch in Spanien gebe es positive Signale. "Deutschland ist unser größter Standort in Europa." GM selbst will 1,9 Milliarden Euro in die Opel-Rettung stecken, teilweise als Eigenkapital, teilweise in Form von Krediten. Wie hoch der Kreditanteil sein und zu welchen Konditionen das Geld geliehen werden soll, sagte der Opel-Chef nicht.