Autohändler verdienen zu wenig

Dekra-Studie

Deutschlands Autohändler klagen über eine zu geringe Umsatzrendite. Nach einer aktuellen Studie hätten viele Händler das Gebrauchtwagengeschäft vernachlässigt und zu hohe Rabatte bei Neuwagen gewährt.

Neun von zehn Autohändlern in Deutschland verdienen einer Studie zufolge zu wenig Geld. Die zu geringe Umsatzrendite der Firmen birgt großes Risikopotenzial, wie eine am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichte Studie des Prüfkonzerns Dekra ergab. «Für die Schaffung von Unternehmenswert ist eine Rendite von 2,2 Prozent Voraussetzung.» Dieser Wert werde jedoch vielfach unterschritten. Die Kluft zwischen Unternehmen, die gut verdienten, und Sanierungsfällen nehme weiter zu.

Rabattniveazu hoch

«Die strukturellen Probleme der Branche sind nach wie vor vorhanden. Das Rabattniveau war im Neuwagengeschäft deutlich zu hoch», heißt es in der Mitteilung. Durch den Neuwagenboom hätten viele Händler das Geschäft mit gebrauchten Autos vernachlässigt. Vermehrt gerieten auch große, traditionsreiche Unternehmen in Schieflage. Für die Studie wurden von November 2009 bis April 2010 die Daten von 152 Autohändlern ausgewertet, die saniert oder restrukturiert werden. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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