44 Prozent Nachlass für Peugeot 308

Hohe Rabatte beim Autokauf

Autokäufer können sich freuen. Nach einer aktuellen Studie gewähren die Hersteller immer höhere Rabatte. Bei Peugeot beispielsweise sei für den 308 ein Nachlass von über 44 Prozent festgestellt worden.

Mit immer höheren Rabatten kämpfen Hersteller und Händler nach einer Studie um die Gunst der deutschen Autokäufer. Im Januar habe Peugeot für den 308 mit 44,3 Prozent Nachlass den bisherigen Höchstwert seit dem Ende der Abwrackprämie erreicht, heißt es in der am Montag veröffentlichten monatlichen Untersuchung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer vom Auto- Forschungszentrum der Universität Duisburg-Essen.

Hoher Preisdruck

Zugleich seien die Preisvorteile bei Internetvermittlern sowie die Zahl der taktischen Kurz- oder Tageszulassungen gestiegen. «Der hohe Preisdruck zeigt die schwierige Situation des deutschen Automarktes nach der Abwrackprämie», urteilte Dudenhöffer. Der Trend zu kräftigen Nachlässen werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen: «Die Verfassung des deutschen Automarktes ist schlecht. Der Höhepunkt bei den Nachlässen ist noch nicht erreicht.» Bis zum Frühjahr nehme die Zahl der Rabattaktionen traditionell zu.

Zu dem Rekordnachlass von 6597 Euro auf einen Listenpreis von 14 900 Euro kommt Dudenhöffer bei dem Peugeot 308 «Easy Drive Tarif». Dahinter verberge sich ein 48-Monats-Leasing mit eingeschlossener Anschluss-Garantie und kostenlosen Wartungen bei Null Euro Anzahlung und 129 Euro Monatsrate. Zinsen, Wartungen, Anschluss-Garantie und ein Teil der Abschreibung würden dem Kunden geschenkt. Ein Sprecher von Peugeot Deutschland bestätigte zwar die einzelnen Bestandteile des Leasing-Angebots. Dudenhöffers Rabatt-Berechnung sei aber nicht nachvollziehbar.

268 Aktionen

Insgesamt ermittelte die Studie im Januar 268 «offene Verkaufsförderaktionen» der Autobauer. Das seien zwar nur fünf mehr als vor einem Jahr und fünf weniger als im Dezember 2009. Die Höhe der Nachlässe habe im Januar aber angezogen. Zu Jahresbeginn wurden drei «offene Aktionen» mit mehr als 30 Prozent und 13 weitere mit mehr als 20 Prozent Rabatt gezählt. «Offene Aktionen» sind alle direkt von den Autobauern beworbenen Rabatte wie Sondermodelle, Sonderzinsen, Barrabatte oder Eintauschprämien, die bundesweit angeboten werden. Vom Händler zusätzlich eingeräumte Kundenrabatte, etwa in Form eines Barnachlasses oder einer Tageszulassung, sind noch nicht enthalten.

Nach den Angaben stieg die Zahl der sogenannten taktischen Zulassungen durch Händler oder Autobauer seit Juli 2009 stetig von 13,7 Prozent auf 21,6 Prozent im Dezember an. «Die Fahrzeuge kommen dann entweder als Kurz- oder Tageszulassung oder als junge Dienstwagen mit hohen Nachlässen in den Markt», erklärte Dudenhöffer. Jaguar habe im Dezember fast jeden zweiten Wagen (48 Prozent) in dieser Form auf den Markt gebracht, Audi habe zwei Drittel seiner Sportwagen R8 als «junge Gebrauchte» verkauft. Auch außerhalb des Premiumsegments hätten viele Hersteller wie Daihatsu, Chevrolet, Hyundai, Kia, Peugeot oder Ford einen erheblichen Teil ihrer Fahrzeuge mit Kurzzulassungen verkauft.

Nachdem die staatliche Abwrackprämie die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland 2009 auf mehr als 3,8 Millionen Einheiten anstiegen ließ, erwarten Branchenkenner 2010 einen Einbruch. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sagte einen Rückgang auf 2,75 bis 3,0 Millionen Fahrzeuge voraus.(dpa)

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