Auto «eine der größten Erfindungen für die Mobilität»

125 Jahre Automobil

Auto «eine der größten Erfindungen für die Mobilität»
Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert ein klares Bekenntnis von GM. © dpa

Angela Merkel hat zum 125. Jahrestag des Automobils die deutschen Automobilhersteller erneut in die Pflicht genommen. Die Bundeskanzlerin will die Technologieführerschaft im Land behalten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Auto als «eine der größten Erfindungen für die Mobilität in der Welt» gewürdigt und die Technologieführerschaft für Deutschland beansprucht. In ihrem neuen Video-Podcast betonte Merkel anlässlich des 125. Geburtstags des Autos am Samstag: «Deutschland ist Auto- Land. Deutschland hat die Technologien des Automobils über viele Jahre bestimmt und möchte das auch in Zukunft tun.»

Deutschland immer Innovationstreiber

Am 29. Januar vor 125 Jahren hatte Carl Benz das Patent für seinen Motorwagen Nummer 1 angemeldet. Die Bundeskanzlerin wollte am Samstagabend bei einem Festakt in Stuttgart sprechen.

Deutschland sei bei neuen Technologien für das Auto immer Innovationstreiber gewesen, lobte die Kanzlerin. Heute stehe das Automobil vor riesigen Herausforderungen: «Neue Antriebstechnologien stehen dabei im Fokus der Diskussion - Hybridtechnologien genauso wie die Elektromobilität mit dem Elektromotor. Wir wollen bis zum Jahre 2020 eine Million Elektroautos haben», erklärte sie.

Weichen frühzeitig stellen

Es gehe allerdings nicht nur um Antriebstechnologien, sondern «vor allen Dingen auch darum, die richtige Infrastruktur zu haben». Es gebe ein gemeinsames Konzept von Wirtschaft und Bundesregierung, und es gelte zusammenzuarbeiten, «um beizeiten die Weichen richtig zu stellen». Erste Modellversuche zwischen Elektrizitätsunternehmen und Automobilherstellern zeigten in die richtige Richtung. «Aber für ein großes Land wie Deutschland ist natürlich noch sehr viel zu tun.»

Die Bundeskanzlerin erklärte: «Wenn wir Weltmarktführer im Automobilbereich bleiben wollen, müssen wir bei der Elektromobilität mit vorne dabei sein. Und das heißt auch, dass die entsprechende Infrastruktur bereitgestellt werden muss. Damit es uns nicht so geht wie damals der Familie Benz.» Denn wegen der besseren Wegstrecken habe das Auto seinen ersten Siegeszug in Frankreich angetreten. Deutschland habe die Technologieführerschaft aber nie verloren, «und das soll auch in der Zukunft so bleiben».

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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