Deutscher Automarkt verliert an Schwung

Neuzulassungen im Oktober

Deutscher Automarkt verliert an Schwung
BMW i3 © BMW

Deutschlands Automarkt musste im Oktober bei den Neuzulassungen einen Rückgang von 5,6 Prozent hinnehmen. Davon betroffen waren alle deutschen Hersteller. Zurückgegangen ist auch die Nachfrage nach Elektroautos.

Der deutsche Automarkt hat im Oktober deutlich an Schwung verloren. So wurden im Vormonat nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) 262.724 Pkw neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang von 5,6 Prozent. In den ersten zehn Monaten des Jahres liegt die Zahl der Neuzulassungen mit 2.818.507 Fahrzeugen indes mit 4,9 Prozent im Plus

Vom Rückgang der Neuzulassungen waren im Oktober alle deutschen Marken betroffen. Besonders stark fiel dabei das Minus bei Volkswagen aus. Die Wolfsburger mussten mit 49.441 Neuzulassungen einen Rückgang von 19,7 Prozent hinnehmen. Mit 559.444 Neuzulassungen nach zehn Monaten liegen die Niedersachsen mit drei Prozent im Minus.

Opel mit geringem Rückgang

Daneben büßte Audi mit 23.292 neu zugelassenen Fahrzeugen um 2,9 Prozent ein, BMW bei 20.608 Neuzulassungen um 3,5 Prozent, Porsche mit 2276 Neuzulassungen sogar um 13,3 Prozent und Mercedes um 2,4 Prozent (24907). Opel konnte sich im Oktober mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent mit 19.582 Neuzulassungen fast schadlos halten. Opel kommt damit auf einen Marktanteil von 7,5 Prozent. Für die Rüsselsheimer ist es der beste Marktanteil seit 2009. Opel profitierte dabei unter anderem von der hohen Nachfrage nach dem Astra, der sich im bisherigen Jahresverlauf über 54.000 Mal verkaufte, wie das Unternehmen mitteilte. Das sei ein Zuwachs von fast 18 Prozent, so Opel. "Mit der Neuauflage unseres Erfolgs-SUV Mokka X und dem neuen Zafira sind zwei Modelle frisch im deutschen Handel, die uns weitere Impulse für den Jahresendspurt verleihen werden", so Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller.

Mit den größten Zuwachwachsraten bei den Importeuren wartete Jaguar mit einem Plus von 116,4 Prozent auf, was in absoluten Zahlen 712 Neuzulassungen entspricht. Alfa Romeo kommt auf einen Zuwachs von 79,2 Prozent (380 Neuzulassungen) und Lexus auf über 60 Prozent bei 225 neu zugelassenen Fahrzeugen. Nach wie vor stärkste Importmarke ist Skoda. Die VW-Tochter konnte im Vormonat 14.171 Fahrzeuge neu zulassen und damit ein Plus von 2,6 Prozent erzielen. Der Marktanteil der Tschechen liegt damit auf dem deutschen Markt bei 5,4 Prozent.

Bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben gab es bei den Hybriden mit 5011 Neuzulassungen einen Aufwärtstrend von 67,5 Prozent, bei den Plug-in-Hybriden waren es mit 1449 Neuzulassungen 40,5 Prozent. Einen Rückgang gab es bei den rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Hier gab es trotz Kaufprämie mit 1167 Fahrzeugen ein Minus von 30,8 Prozent. (AG/FM)

Vorheriger ArtikelMercedes GLK und Porsche 911 mit wenigsten Mängeln
Nächster ArtikelTeurer Oktober für Dieselfahrer
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden