Nach einem aktuellen ADAC-Test können Autokäufer beim Neuwagenkauf im Internet rund fünf Prozent im Vergleich zum Händler einsparen. Im Durchschnitt wird von Online-Händlern ein Rabatt von 16 Prozent gewährt.
Der Autokauf im Internet wird immer beliebter. Kein Wunder, denn bei Online-Vermittlern können Autokäufer zum Leidwesen des Handels kräftig sparen. Wie aus einem aktuellen ADAC-Test hervorgeht, bekommen Autokäufer im Internet durchschnittlich fünf Prozent mehr Rabatt als beim Händler. Bei Online-Vermittlern wird im Schnitt ein Preisnachlass von 16 Prozent gewährt, bei Händlern liegt er etwas über elf Prozent. Der vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen herausgegebene Rabatt-Index kommt sogar zu leicht höheren Preisnachlässen im Internet
Insgesamt untersuchte der Automobilclub zwölf Internetportale nach den Aspekten Preisgestaltung, Transparenz und Nutzerfreundlichkeit und verglich die Rabatte mit denen der Händler. Die Test-Käufer interessierten sich dabei jeweils für einen BMW 320d, Fiat MyPanda, Nissan Qashqai, Opel Corsa und VW Golf mit einer vorab festgelegten Konfiguration. Verglich wurde das Angebot mit dem von Vertragshändlern der Marken in zehn deutschen Großstädten.
Autohaus24 Testsieger
Bestnoten gab es für den Onlinehändler Autohaus24. Er erhielt von den Testern die Note „sehr gut“. Das Portal konnte für die ADAC-Tester mit einem ansprechenden und leicht zu bedienenden Internetauftritt, einem schnellen Service und Preisnachlässen glänzen, „der mit nur einer Ausnahme bei allen Fahrzeugen über dem Durchschnitt lag“, so die Tester. Acht Anbieter (meinauto.de., carworld24.de, autodiscountnord.de, carneoo.de, netcar.de, rabatt-auto.de, ecars.de, intercar24.de) erhielten vom ADAC die Note „gut“, einer wurde mit „ausreichend“ bewertet und zwei Anbieter mussten die Note „mangelhaft“ und „sehr mangelhaft“ hinnehmen: Beim Testverlierer „airportcars24.de“ lagen laut dem ADAC die Rabatte bei allen Fahrzeuge im Test weit unter dem Durchschnitt. Zudem wurde die Webseite als unübersichtlich und umständlich eingestuft, der Service wurde zudem als nicht kundenorientiert bewertet.
Kritisch bewertet wurde vom ADAC der Umstand, dass einige Internetportale die Kunden mit hohen Rabatten lockten, die während der individuellen Zusammenstellung des Wunschautos jedoch kräftig abnahmen. Zugleich wurde bemängelt, dass bei den Neuwagenvermittlungen zusätzliche Kosten für die Abholung oder die Lieferung des Fahrzeugs fällig wurden.
Viele Händler vor Ort, konfrontiert mit den höheren Rabatten der Online-Vermittler, waren während des ADAC-Tests zu weiteren Zugeständnissen bereit. Entweder in Form weiterer Rabatte oder in Form von kostenlosem Zubehör. Der ADAC rät Autokäufern dazu, sich aber nicht nur vom Preis allein leiten zu lassen, denn beim Test traten auch Mängel zutage. Beispielsweise wiesen laut ADAC die Allgemeinen Geschäftsbedingungen aller Portale juristisch unwirksame Klauseln auf oder sie waren unvollständig. (AG/FM)
