Europäischer Automarkt rückläufig

Deutschland im Plus

Europäischer Automarkt rückläufig
Der Nissan Micra trug zum Erfolg bei © Nissan

Die europäischen Autokäufer haben sich im März in Zurückhaltung geübt. Während japanische Marke gefragt waren, mussten die südeuropäischen Autohersteller zum Teil erneut starke Verluste hinnehmen.

Rückschlag für die Autobauer: Die Nachfrage auf dem europäischen Markt ist im März klar zurückgegangen. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent auf 1.558.915, wie der europäische Branchenverband ACEA am Dienstag in Brüssel mitteilte. Seit Oktober vergangenen Jahres hatten sich die Automobilhersteller über einen Zuwachs der Nachfrage freuen können. In den ersten drei Monaten des neuen Jahres wurden insgesamt 3,58 Millionen Pkw zugelassen, was einem Minus zum Vorjahr von 2,3 Prozent entspricht.

Unterschiedliche Entwicklungen in Europa

Auf den großen Märkten Europas gab es aber unterschiedliche Entwicklungen. Unter den großen Ländern glänzten erneut Deutschland (plus 11,4 Prozent) und Frankreich (plus 6,1 Prozent). Dagegen entwickelten sich Großbritannien (minus 7,9 Prozent), Italien (minus 27,6 Prozent) und Spanien (minus 29,1 Prozent) weiter rückläufig ebenso wie Portugal (minus 20,6 Prozent).

Unter den deutschen Herstellern stach wie schon im Januar und Februar BMW hervor. Die Münchner verbuchten in der EU im vergangenen Monat ein Plus von 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 87.677 Fahrzeuge. Die Marke Mini legte dabei um 21,6 Prozent zu, während die Marke BMW ein Plus von 3,4 Prozent verzeichnete. VW kam auf ein Plus von 3,8 Prozent auf 335.939 Stück. Daimler musste einen Rückgang von 1,9 Prozent auf 68.727 Stück hinnehmen.

Nissan und Mitsubishi mit deutlichem Plus

Bei den ausländischen Autokonzernen hatte der japanische Hersteller Nissan mit einem Plus von 33,7 Prozent auf 57.512 die Nase vorn. Auch Mitsubishi verzeichneten ein klares Plus (31,7 Prozent auf 12.543). Toyota legte 0,8 Prozent auf 69.550 Fahrzeuge zu. Die französischen Branchenvertreter hatten keinen guten Monat: PSA Peugeot Citroen musste eine deutlichen Rückgang hinnehmen (minus 6,9 Prozent auf 200.823), bei Renault kam es noch härter (minus 14,6 Prozent auf 139.441). Den italienischen Fiat-Konzern traf es abermals besonders heftig. Hier gingen die Neuzulassungen um 20,2 Prozent auf 105.244 zurück.

Auch die amerikanischen Hersteller mussten mit sinkender Nachfrage zurechtkommen. Während der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) einen leichten Rückgang von 0,9 Prozent auf 142.202 Fahrzeuge verbuchte, ging es bei Ford um 16,7 Prozent auf 139.897 Stück nach unten.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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