Der ADAC sieht eine dramatische Zuspitzung des Autobahnverkehrs bis zum Jahr 2025. Rund sieben Milliarden Euro pro Jahr seien nötig, um die Fernstraßen vor ständigen kilometerlangen Staus zu bewahren.
Der ADAC sieht eine kontinuierliche Überlastung der Autobahnabschnitte bis zum Jahr 2025. "Der Bund muss deutlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stellen und seiner Verantwortung für die Bundesfernstraßen gerecht werden", sagte ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker bei der Veröffentlichung einer Studie des Verkehrsclubs, die Intraplan Consult im Auftrag des ADAC durchgeführt hatte.
2000 Kilometer überlastete Autobahnabschnitte
Auf rund 2000 Kilometer werden in den kommenden 13 Jahren die überlasteten Autobahnabschnitte anwachsen, vor zwei Jahren waren es noch 1600 Kilometer. Dabei werde sich die Verkehrssituation besonders in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zuspitzen. Eine Verdoppelung der Abschnitte sieht die Studie in Niedersachsen vor. Am stärksten betroffen sein wird weiterhin Nordrhein-Westfalen.
Besonders die einstelligen Autobahnen sind von einem Großteil des Fernverkehrs betroffen und somit stark frequentiert. Ein Ausbau auf sechs- oder achtstreifige Abschnitte könnte die Not lindern. "Dabei muss ganz gezielt in Projekte mit dem größten verkehrlichen und gesamtwirtschaftlichen Nutzen investiert werden", so Becker weiter.
Sieben Milliarden Euro pro Jahr nötig
Die Studie sieht deshalb einen Bedarf von jährlich sieben Milliarden Euro, um die Fernstraßen zu erhalten. Im Jahr 2013 sind gerade mal knapp fünf Milliarden im Haushalt vorgesehen. (AG)