Autonomes Fahren führt zum Einbruch des Absatzes

Branchenanalyst Johnson

Autonomes Fahren führt zum Einbruch des Absatzes
Deutsche sind skeptischer als andere beim Thema Roboterauto, © dpa

Für den Branchenanalysten Brian Johnson werden selbstfahrende Fahrzeuge den Autoabsatz negativ beeinflussen. So würde in den kommenden 25 Jahren der US-Markt um 40 Prozent einbrechen.

Ein angesehener Branchenanalyst rechnet mit einem drastischen Schrumpfen der traditionellen Autoindustrie durch die Ausbreitung selbstfahrender Wagen. Innerhalb der kommenden 25 Jahre könnte der Autoabsatz in den USA um 40 Prozent auf 9,5 Millionen Fahrzeuge im Jahr fallen, prognostizierte Branchenexperte Brian Johnson von der Barclays-Bank in einer Studie.

Verzicht auf Zweitwagen

Auslöser dafür sei, dass mit selbstfahrenden Autos insgesamt viel weniger Fahrzeuge gebraucht würden, argumentierte Johnson. So könnten viele Familien dadurch auf einen Zweitwagen verzichten. Einen noch stärkeren Effekt dürften aber Roboter-Taxis haben: Ein solches gemeinsam genutztes Fahrzeug könne neun herkömmliche Autos ersetzen, schätzte er. Die Massen-Produzenten müssten dann "dramatisch schrumpfen, um zu überleben", zitierte der Finanzdienst Bloomberg aus der Studie. So werde etwa General Motors die US-Produktion um gut zwei Drittel kappen müssen, erwartet der Analyst.

Johnson ist nicht allein mit seinen Prognosen. Die Analysefirma Boston Consulting Group hatte in einem Bericht im April bereits vorhergesagt, dass selbstfahrende Autos zum Jahr 2035 ein Viertel der globalen Autoverkäufe ausmachen könnten. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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