Hohe Spritpreise: Weniger Auto, mehr ÖPNV

Hohe Spritpreise: Weniger Auto, mehr ÖPNV
Die Spritpreise erreichen immer neue Höchststände. © dpa

Die Spritpreise erreichen fast von Woche zu Woche neue Höchststände. Das hat auch Einfluss auf die Autonutzung.

So will jeder dritte Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise die Fahrzeugnutzung deutlich reduzieren. Bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Puls äußerten 37 Prozent der Befragten eine entsprechende Absicht.

Unter den Frauen lag der Anteil bei 40 Prozent. Darüber hinaus gaben 27 Prozent der Befragten an, dass die hohen Spritpreise Rückenwind für Elektroautos und Hybridfahrzeuge seien. Rund 30 Prozent wollen zudem die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel intensivieren. 12 Prozent sehen in den hohen Spritpreise eine Stärkung sparsamer Diesel-Pkw.

Ungebrochene Autoliebe

Das Auto bleibt für die Deutschen aber auch im zweiten Pandemie-Jahr wichtig. 79 Prozent der Pkw-Nutzer können sich einen Alltag ohne ihr Fahrzeug nicht vorstellen, wie aus dem nun veröffentlichten DAT-Report 2022 hervorgeht. Zwölf Monate zuvor lag die Zustimmung zu der gleichen Frage noch bei 75 Prozent.

Trotz der ungebrochenen Zuneigung wurde das Auto im vergangenen Jahr weniger genutzt. Im Schnitt fuhren die Deutschen 13.180 Kilometer, vier Prozent weniger als 2020. Besonders häufig haben die Diesel-Fahrer ihr Auto nicht genutzt: Sie reduzierten ihre Fahrleistung um 5,6 Prozent auf 16.430 Kilometer. Unbeachtet in der Garage standen die Fahrzeuge allerdings wohl nicht. Insgesamt gaben 43 Prozent der Befragten an, ihr Auto nach Möglichkeit stehen zu lassen. Im Vorjahr waren es 39 Prozent.

Hohe Investitionen

Viele Halter investierten stark in ihre Autos: 55 ließen Kratzer und Roststellen sofort beheben, 77 Prozent haben die anstehenden Reparaturen und Inspektionen zeitnah durchführen lassen. 39 Prozent haben Instandsetzungen erwogen, obwohl sich unwirtschaftlich wären.

Grundlage der Daten ist eine Umfrage der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) unter 4.600 Personen, durchgeführt im vergangenen Herbst. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des jährlich veröffentlichten DAT-Reports zusammengefasst. (AG/SP-X)

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